"5 Zehen" und Blumen Rennes MIT zeichnet zwei Unternehmen aus

Tönisvorst · Nicola Thünemann und Stephan Rennes wurden jetzt von der Mittelstandsvereinigung geehrt. Das Kinderschuh-Geschäft in Vorst und die Gärtnerei in St. Tönis hatten die Jury überzeugt.

Nicola Thünemann und Stefan Rennes (vorn) freuten sich über die Auszeichnung der Mittelstandsvereinigung, die Annette Hegger (hinten, v. l.) Georg Körwer und Maik Giesen übergaben.

Foto: Norbert Prümen

(msc) Die Mittelstandsvereinigung der CDU Tönisvorst (MIT) hat zwei „Unternehmer des Jahres“ ausgezeichnet – Nicola Thünemann, Inhaberin der Firma „5 Zehen Kinderschuhe“ in Vorst, ist Unternehmerin des Jahres 2021, Stephan Rennes, Inhaber von Blumen Rennes in St. Tönis, ist Unternehmer des Jahres 2022. Die Corona-Pandemie hatte dafür gesorgt, dass die Übergabe für beide Jahre nun gemeinsam im Restaurant Tafelsilber stattfand.

Sichtlich erfreut nahmen die beiden Preisträger die Glastrophäe entgegen, gefertigt übrigens von der St. Töniser Firma Siebenlist. Schließlich will die MIT nicht nur durch den jetzt vergebenen Preis den Tönisvorster Mittelstand stärken, so der Vorsitzende Georg Körwer. Den Preis „Unternehmer des Jahres“ hat die MIT nun bereits zum 14. und 15. Mal vergeben. „Er geht an mittelständische Unternehmen, die besonders auffallen – sei es durch besondere Ideen oder langjährige Tradition.“ Die Branchen der bisherigen Preisträger sind bunt gemischt: Handwerk, Landwirtschaft und Einzelhandel.

Vergabe von Online-Terminen
hat sich bewährt

Nicola Thünemann betreibt ihr über die Tönisvorster Stadtgrenzen hinaus bekanntes Kinderschuh-Geschäft an der Kuhstraße in Vorst seit 2010 – zusammen mit ihrem neunköpfigen Team, wie sie betont. Kinderfüße wachsen in den ersten drei Jahren jeden Monat etwa eineinhalb Millimeter, weiß die Fachfrau. Danach ist es bis zum zehnten Lebensjahr etwa ein Millimeter pro Monat. Da falsche Schuhe im Kindesalter zu Haltungsschäden im Erwachsenenalter führen können, sollten Kinderfüße deshalb vom Fachmann vermessen werden, so die Überzeugung Thünemanns – weshalb ein Vertieb der Schuhe über das Internet für sie nicht infrage kommt.

„Auf die Corona-Zeit hatte sich das Team sehr gut eingestellt“, lobte Georg Körwer. So wurde mit der Vergabe von Online-Terminen der Kundenverkehr geregelt, die Verkaufsfläche im Geschäft wurde gespiegelt, sodass mehr Kunden beraten werden konnten. Die Vergabe von Online-Terminen hat sich bewährt und wurde beibehalten. „Frau Thünemann ist eine leidenschaftliche Geschäftsfrau mit vielen Netzwerkaktivitäten, wie zum Beispiel als Mitglied bei Moment – ein berufliches Netzwerk selbstständiger Unternehmerinnen in kreativen und beratenden Berufen“, so Körwer.

Stephan Rennes führt am Westring in St. Tönis das alteingesessene Familienunternehmen Blumen Rennes, das 1977 von Hans-Josef Rennes gegründet wurde. Sein Sohn Stephan Rennes folgte ihm und begann seine Mitarbeit im Betrieb 2007, nachdem er eine Ausbildung als Friedhofsgärtner abgeschlossen hatte. 2010 folgte dann der erfolgreiche Abschluss der Meisterschule. Bereits im Rahmen seiner Abschlussarbeit befasste er sich mit Erweiterungsplänen für den elterlichen Betrieb. In der Folgezeit kam es zu baulichen Veränderungen in den Jahren 2012 bis 2015: Die Gewächshäuser wurden modernisiert und um ein Vielfaches an Kapazität aufgestockt. „Den größten Umbruch aber gab es im Jahre 2015, als Stephan Rennes die Leitung des Familienbetriebs von seinem Vater übernommen hatte“, sagte Körwer. Auch bei Rennes gibt es ein neunköpfiges Team, bestehend aus Floristen und Floristinnen sowie Gärtnern. Das Ladenlokal und die Gewächshäuser befinden sich direkt gegenüber dem örtlichen Friedhof. „Die Lage des Betriebs unterstützt die geschäftlichen Standbeine des Unternehmens. Zu den Geschäftsfeldern zählen insbesondere die Bereiche Grabpflege und Trauerfloristik, neben der klassischen Floristik und dem Gartenbau“, sagte Körwer. Dafür stehen zwei Gewächshäuser mit insgesamt rund 500 Quadratmetern Zucht- und Ausstellungsfläche sowie ein Außenbereich von 500 Quadratmetern zur Verfügung.