Politik überstimmt Verwaltung Verwaltung soll in Neersen und Anrath Flächen für Fitnessplätze finden

Willich · Die seit 2015 im Raum stehenden Outdoor-Fitnessplätzen für alle Stadtteile sollen nun endlich realisiert werden. Aber anders als bisher geplant.

Outdoor-Geräte und Trimm-Dich-Pfade gibt es in vielen Städten schon lange. Nun soll auch in Willich etwas passieren.

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

(djm) Beim Thema Outdoor-Fitnessplätze soll es weitergehen – aber anders als bisher geplant: Die Mitglieder des Sport- und Freizeitausschusses beauftragten die Verwaltung jetzt, zuerst geeignete Flächen in Anrath und Neersen zu suchen und dort zeitnah Fitnessplätze zu realisieren. Hintergrund: Das Thema steht seit 2015 – mit einem SPD-Antrag – im Raum. Die Partei hatte sich kürzlich beschwert, dass es nicht vorangehe.

Zwischenzeitlich war als erste Örtlichkeit der Kurt-Schumacher-Park in Schiefbahn ausgewählt worden. Dafür gibt es ein Konzept und auch geeignete Fitnessgeräte wurden im September 2020 schon vorgestellt. Realisiert werden soll der Fitnessbereich mit dem ersten Bauabschnitt zur Umgestaltung des Schiefbahner Parks. Wann dieser abgearbeitet wird, ist aber noch unklar. Es gibt keinen Zeitplan, so die Verwaltung in ihrer Vorlage.

Für den Konrad-Adenauer-Park in Alt-Willich gibt es eine Vorplanung für eine Gesamtgestaltung des Parks. Dabei soll ebenfalls ein Outdoor-Fitnessplatz angelegt werden. Auch für dieses Projekt gibt es noch keine Zeitschiene, „geplant ist, die Planungsleistung in diesem Jahr auszuschreiben und zu vergeben“, so die Verwaltung.

Verwaltung hatte Anrath und Neersen hinten angestellt

Für den Schlosspark Neersen und den Theodor-Heuss-Park (Anrath) sind keine großen Umgestaltungen geplant. Weil es noch keine Erfahrungen aus dem Pilotprojekt Schiefbahn gibt, hatte die Verwaltung diese Plätze bislang hinten angestellt, so die Information. Weiterer Grund ist auch, dass das Technische Dezernat derzeit generell nicht genug Mitarbeitende hat, um alle Projekte in Willich zu bearbeiten.

Diese Zeitschiene der Verwaltung war nicht im Sinne der Politiker. Statt die Informationen zur Kenntnis zu nehmen, verabschiedeten sie – bei Enthaltung der FDP – den Handlungsauftrag zu den Plätzen in Anrath und Neersen. Die Beigeordnete Brigitte Schwerdtfeger sagte, sie wolle die Kollegen im Technischen Dezernat bitten, geeignete Flächen zu suchen und einen Zeitplan zu erarbeiten.