Ziel für Schnäppchenjäger Neu in Vorst: Trödeln in der Halle

Vorst/Kempen · Werner Beenen feiert an der Kempener Straße 15 mit 20 Händlern Premiere des Hallentreffs.

Werner Beenen in der neuen Trödelhalle in Vorst an der Kempener Straße, gleich neben dem Rewe-Markt gelegen. Heute ist dort Premiere mit 20 Händlern. Foto: Friedhelm Reimann

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

An diesem Samstag geht es los. Die Halle an der Kempener Straße 15 ist schon gut gefüllt. Möbel und Porzellan, Kinderfahrräder und Elektronik, Weihnachtsdeko und Lampen, Kitsch und Kunst, Nützliches und Exotisches stehen bereit. Die Anbieter haben ihre Waren in den vergangenen Tagen schon hergebracht und aufgebaut. Alles, was ein Haushalt so zu bieten hat, wollen die fliegenden Händler dort aus zweiter Hand an den Mann und die Frau bringen. Zwischen 9 und 16 Uhr können nun Besucher vorbeikommen und sehen, feilschen, kaufen. Angemietet hat die Halle neben dem Rewe die Kempener Veranstaltungsagentur WMV Märkte & Mehr.

„Die Halle ist 500 Quadratmeter groß“, sagt Werner Beenen. Sein Unternehmen ist seit Jahren als Veranstalter im Geschäft und organisiert Trödelmärkte – vor allem unter freiem Himmel – in der ganzen Region, unter anderem auch in Kempen oder Grefrath, in Kalkar, Goch oder Duisburg. Immer wieder werden aber auch Hallen angemietet, in denen dann Trödler Stände anmieten können. Zur Premiere des Vorster Trödeltreffs ist die Halle mit 20 Händlern zunächst einmal voll.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Das Wetter macht den Händlern keinen Strich durch die Rechnung. Auch bei Regen und Sturm kann man in der beheizten Halle in aller Ruhe trocken und warm durch die Angebote stöbern. „Wenn das Wetter schlecht ist, ist man schnell mal ein paar tausend Euro los“, weiß Beenen. Denn die Fixkosten hat man als Veranstalter trotzdem. Auch mit steigenden Sicherheitsauflagen hat man zu kämpfen. In Kalkar betreibt Beenen bereits erfolgreich eine solche Trödelhalle. Auch in anderen Städten gab es schon zeitweise gut laufende Trödelhallen. Beenen hält immer die Augen offen, wo sich eine Möglichkeit dafür bietet. In Vorst war das in der Halle, in der früher ein Getränkemarkt zu finden war, der Fall.

Der Trödeltreff in Vorst soll erst einmal jeden Samstag öffnen. Dann will Beenen sehen, wie es läuft und entscheiden, wie es weitergeht. „Ich denke schon, dass das funktionieren wird“, so Beenen. Die Voraussetzungen seien gut, es sei genug Platz vorhanden. Ist das Angebot ein Erfolg, kann die Halle noch um 1000 Quadratmeter erweitert werden und auch eine Ausdehnung der Öffnungstage kann er sich vorstellen.

Das neue Angebot heißt Trödeltreff. Und Werner Beenen weiß, dass solche Märkte für viele Trödler auch eine schöne Möglichkeit zum Austausch sind. Jeder, der vielleicht einen Haushalt auflöst, kann dort einen Standplatz buchen. Viele sind aber „professionelle Trödler“, weiß Beenen. Sie reisen zu Haushaltsauflösungen und haben einen guten Blick dafür, was sie dann gewinnbringend an den Mann bringen können. „Ich kenne einen, der hat einen Bauernhof angemietet und komplett vollgestellt“, sagt Werner Beenen schmunzelnd. Nett und handelfreudig sollen die Verkäufer sein, verspricht Beenen.