Tönisvorst Plus elf bei der Feuerwehr
Eine Werbekampagne der Blauröcke war in Tönisvorst erfolgreich. Erwartungen von Wehrführer Peschken wurden übertroffen.
Tönisvorst. Plus elf. Das ist stark. Und so nicht erwartet. Rolf Peschken, Chef der Tönisvorster Feuerwehr, jedenfalls hatte — hochgerechnet — mit einer solchen Erfolgsmeldung nicht vor 2020 gerechnet.
Zwei, drei neue, ehrenamtliche Feuerwehrleute pro Jahr — dieses Anfang 2017 gesteckte Ziel haben seine Löschzüge Vorst und St. Tönis aber jetzt bereits weit übertroffen.
Die Feuerwehr-Kampagne auf allen medialen Kanälen hat es angestoßen. Das Netzwerken der Kameraden hat schließlich den Erfolg gebracht. Die Freiwillige Feuerwehr Tönisvorst hat — mit Peschken gerechnet — zurzeit 111 aktive Kräfte. Die elf Neuen, die am Montag der Presse vorgestellt wurden, schon eingerechnet. Sie haben nach etlichen Einblicken und Gespräche die Unterschrift geleistet. Sie sind im Tönisvorster Team. Anfang Dezember wechselt ein Feuerwehrmann aus der Jugend in die große Wehr. Dann kann Peschken mit der erreichten Feuerwehr-Zahl 112 weiter Reklame machen.
Wer ist neu im Team: Im Einzelnen sind es die Chemielaborantin Ann-Kathrin Golsteyn (Jahrgang 1994) aus Vorst und die Vorsterin Heike Weenen (Jahrgang 1971). Orthopädie-Meisterin Anne Hübbers (geboren 1993) aus St. Tönis ist die dritte Frau im Bunde.
Außerdem werden künftig die Vorster Stefan Heitmeier (kommunaler Angestellter, Jahrgang 1983) und Martin Pfannholzer (Kfz-Ingenieur, Jahrgang 1984), der St. Töniser Elektroinstallateur Helmut Wolf (52 Jahre), Lukas Voland, 23, ebenfalls aus St. Tönis, und die Brüder Nico Frass (Industriekaufmann, Jahrgang ’91) und Moritz Frass (Student, Jahrgang ’98) mit zu den Einsätzen fahren. Hinzu kommt Jakub Cierniak, 22, Postzusteller.
Der Neuzugang Alexander Nichts ist durch seinen Sohn zur Feuerwehr gestoßen. Als der sich für die Arbeit der Jungfeuerwehr interessierte, wurde auch der Vater gefragt, ob er sich dieses ehrenamtliche Engagement vorstellen könne. Er konnte und ist nun vor seinem Sohn in der Wehr. Sein Junior ist noch zu jung und muss sich etwas gedulden.
Ann-Kathrin Golsteyn ist bereits eine fertig ausgebildete Feuerwehrfrau, die in die Betriebswehr ihrer Firma eingebunden ist. Die anderen werden 2018 in die Grundausbildung gehen, nach Karneval zunächst die Module 1 und 2 absolvieren. „Atemschutz“ und die Ausbildungsmodule 3 und 4 schließen sich den insgesamt 24 Ausbildungsmonaten an. „Sie dürfen aber schon mitfahren, sobald sie ihre Unterschrift geleistet haben“, sagt Peschken.