Preis für Willicher Künstler
Jörg Schulze-Roloff hat einen Staatspreis für das Kunsthandwerk gewonnen.
Willich. Am Samstag, 13. Juli, wird Landeswirtschaftsminister Garrett Duin im Dortmunder Museum für Kunst und Kunstgeschichte den Staatspreis für das Kunsthandwerk in Nordrhein-Westfalen verleihen. Er wird bei dieser Gelegenheit neun Hände schütteln: Der Preis ist aufgeteilt in acht Kategorien, hinzu kommt in diesem Jahr ein Sonderpreis in der Kategorie Stein. Und der geht an einen Willicher Designer: Jörg Schulze-Roloff (41), der seit fünf Jahren an der Martin-Rieffert-Straße 10 lebt und arbeitet. Der freut sich riesig über die mit 5 000 Euro dotierte Auszeichnung.
Um den Preis entgegen zu nehmen, hat er gerne den gebuchten Urlaub storniert. Jörg Schulze-Roloff arbeitet besonders gern mit Beton. Aus diesem Material besteht überwiegend auch sein „Tausendfüßler“, mit dem er sich um den Preis beworben hatte.
Ein massiver Betonblock von einem Meter Länge, 30 Zentimetern Tiefe und 43 Zentimetern Höhe ruht zwar nicht auf 1000, aber immerhin auf 19 grazilen Beinen aus geöltem Buchenholz. Der Beton ist gewachst und poliert. Das extravagante Möbelstück kann als Sitzgelegenheit oder Lowboard verwendet werden.
Schulze-Roloff, der in Dortmund Objekt- und Raumdesign studiert hat, ist überglücklich: „Ich wäre schon zufrieden gewesen, wenn ich an der Ausstellung hätte teilnehmen können, die bis zum 8. September zu sehen ist und zu der ein toller Katalog erscheinen wird.“
Als er telefonisch informiert wurde, dass er zu den Preisträgern gehöre, habe es ihm zunächst die Sprache verschlagen. In seinem Atelier hat er einige Arbeiten, die dem „Tausendfüßler“ ähneln. Der Preis ist für ihn eine Bestätigung seiner Arbeit und eine Chance, noch mehr Menschen auf seine Werke aufmerksam zu machen.