Sitzung der katholischen Frauengemeinschaft „The Masked Singers“ als jecker Höhepunkt der Närrinnen

Schiefbahn · Die katholische Frauengemeinschaft bot bei ihrer Sitzung ein tolles närrisches Programm. Dazu trug auch Bürgermeister Christian Pakusch bei.

Tanz und Sketche standen in der Kulturhalle auf dem Programm.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

(barni) „Jetzt geht“s los, wir sind nicht mehr aufzuhalten“, dröhnte es am Sonntagnachmittag aus den Lautsprechern in der Kulturhalle. Nach der Corona-Zwangspause feierte die katholische Frauengemeinschaft endlich wieder Karneval. Es waren bekannte Namen, die da im Programm standen. Keine Frage: Der Karneval hat die Pandemie überlebt. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass es statt bislang zwei Sitzungen nur noch eine gibt. Und dass der Vorverkauf zunächst sehr schleppend lief. Aber immerhin war die eine Veranstaltung jetzt ausverkauft.

Die Mädchen und Frauen waren fast ausnahmslos verkleidet und bester Laune. Zum Schluss sollten auch Männer auf die Bühne kommen. Wer das genau war, blieb bei „The Masked Singers“ zunächst ein Rätsel. Einer von den Dreien war der wohl bekannteste Schiefbahner.

Alles Flatters, oder was? Andrea, Hildegard, Jutta, Katja, Dennis und Stefan hatten ein und denselben Familiennamen: Flatters. Die Männer kümmerten sich um die Technik, die Frauen traten in unterschiedlichen Rollen auf. Tanz und Sketche standen in einem ausgewogenen Verhältnis, die klassische Büttenrede wird bei den Schiefbahnerinnen immer noch großgeschrieben.

Die neue Sitzungspräsidentin Andrea Toups trat als Isolde auf. Es ging um das Thema Telefonie im Wandel der Zeit. Sie verriet, dass das Handy 75 plus eine einstellige PIN-Nummer hat und erst nach zehn Versuchen blockiert wird. Die Narren bekannten sich dazu, laut zu sein als Zeichen unbändiger Lebensfreude, aber es ging auch lautlos: Das bewiesen Maria Tillmanns-Berger, die von ihrem Arzt grünes Licht für den Auftritt bekommen hatte, und Agnes Tillmanns mit dem Sketch „Schön und Schöner“. Eigentlich wollten die Damen ein Picknick machen, aber dann entdeckte Maria Tillmanns-Berger, dass der Inhalt des Korbes auch für die Hautpflege taugt: Nach und nach trug sie unter anderem Nutella und Margarine zur Gesichtspflege auf, die Kirschmarmelade ersetzte den Lippenstift. Katja Flatters genoss als Lehrerin Fräulein Buscher wenig Respekt, die Papierflieger flogen ihr um die Nase, und ihren ungezogenen Schülerinnen fielen immer neue Varianten des Liedes „Ein Männlein steht im Walde“ ein.

Natürlich gab es auch Showtanz, aber einer der Höhepunkte waren drei Männer und eine Frau, die als „The Masked Singers“ auftraten. Hinter dem Waschbär steckte Manfred Hendricks, der Clown hieß Stefan Flatters, sein Pferd Hildegard Flatters. Und wer hätte geahnt, dass sich hinter dem Dark-Rider-Kostüm kein Geringerer als Bürgermeister Christian Pakusch verbarg? Es war ein toller Nachmittag – und es war ein tolles Gefühl, dass Sitzungskarneval immer noch Spaß macht.