Fußball-Europameisterschaft 2024 Aufregung um Schweizer EM-Rasen von Peiffer aus Schiefbahn

Schiefbahn · Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, übte die Schweizer Nationalmannschaft – Deutschlands Gegner bei der Fußball-EM – heftige Kritik am Rasen ihres Trainingsplatzes. Verlegt wurde der von Peiffer aus Schiefbahn.

Das Schweizer Nationalteam trainiert mittlerweile auf dem Peiffer-Rasen in Stuttgart.

Foto: dpa/Peter Klaunzer

(svs) Am Freitagabend, 14. Juni, beginnt mit dem Spiel der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Schottland die Fußball-Europameisterschaft (EM) in Deutschland. Beim deutschen Gruppengegner Schweiz allerdings stand am Montag zunächst großer Ärger an. Denn als Spieler und Verantwortliche des Teams, das in Stuttgart Quartier bezogen hat und im dortigen Kickers-Stadion trainiert, den Trainingsplatz begutachtete, war der Ärger groß. „Wir haben den Platz besichtigt, und am Montag war er in einer Qualität, auf der vernünftiges Training schlicht nicht möglich war. Wir haben die Uefa kontaktiert, und die bot uns an, auf dem Vereinsgelände des VfB Stuttgart zu trainieren. Dort aber war nach der Saison ebenfalls der Rasen erneuert worden, sodass die Qualität kaum besser war. Außerdem wäre es logistisch kompliziert geworden“, sagt Adrian Arnold, der Sprecher des Verbandes auf Anfrage.

Verlegt wurde der Rasen im Stadion vom Schiefbahner Expertenunternehmen Peiffer. Dieses zeichnet für Rasen in einem großen Teil der Bundesliga-Stadien und auch vielen europäischen Top-Arenen verantwortlich und gilt als einer der besten Anbieter auf dem Markt. Warum nun der Rasen in Stuttgart nicht den eigentlich gewohnten Anforderungen entspricht? Peiffer will sich dazu nicht äußern und verweist auf „vertragliche Verpflichtungen unserem Auftraggeber gegenüber“.

Auskunftsfreudiger ist da erneut Arnold. „Unser Ansprechpartner und Organisator des ganzen Events und verantwortlich für die Trainingsplätze ist der europäische Fußballverband Uefa. Diese haben wir sofort kontaktiert und Abhilfe verlangt. Diese ist dann allerdings auch schnell erfolgt. Der Platz wurde intensiv bearbeitet. Seitdem wird er von Tag zu Tag besser. Schon am Dienstag war es okay, mittlerweile sind die Bedingungen absolut in Ordnung“, betont der Sprecher, der Peiffer ausdrücklich aus der Verantwortung nimmt. „Die Uefa hat hier dafür zu sorgen, dass die Bedingungen stimmen. Viele Aufträge sind offensichtlich mit zu kurzem Zeitplan vergeben worden, sodass der Rasen nicht vernünftig anwachsen konnte. Die Wetterbedingungen haben ein Übriges dazu getan, aber auch das hätte die Uefa einberechnen müssen“, betont er.

Wer nun für die Nachbearbeitung des Rasens verantwortlich zeichnet, ob Experten von Peiffer, der Uefa selbst oder des Teams im Stuttgarter Stadion, kann Arnold nicht sagen, alle anderen Beteiligten schweigen dazu. Eine Verschwörung gegen die als stärksten Gruppengegner des DFB eingeschätzten Schweizer vermuten die Eidgenossen dabei nicht. „Nein, das ist kein Gedanke, der uns gekommen ist. Zumal ja nicht Deutschland oder der DFB, sondern eben die Uefa verantwortlich für die Trainingsplätze ist“, sagt Arnold und lacht.

Die Schweiz ist am Sonntag, 23. Juni, letzter Gruppengegner des deutschen Teams. Beide Mannschaften treffen in Frankfurt/Main aufeinander.

Peiffer gilt gemeinhin als einer der renommiertesten Anbieter überhaupt. Rasen aus Schiefbahn liegen unter anderem im Stadien von Borussia Mönchengladbach oder in den EM-Stadien in Hamburg und Düsseldorf. Auch international sind beste Adressen wie das Estadio Santiago Bernabeo von Real Madrid, das Estadio da Luz von Beinfica Lissabon und viele weitere Topadressen von hier ausgestattet. Auch Privatpersonen erhalten bei Peiffer Rasen.

(svs)