Schlafende Hunde geweckt
Fläche für Vierbeiner wird stark verkleinert.
Willich. Die Hundewiese war über Monate Thema im Umweltausschuss und in den Medien. Dadurch wurden „schlafende Hunde“ in Form von Beamten der Unteren Landschaftsbehörde geweckt: Sie schauten sich im Stahlwerk Becker um und stellten fest, dass diese Nutzung auf einem als Ausgleichsfläche deklarierten Areal nicht zulässig ist. Der Kreis verlangte die Aufgabe der Freilauffläche oder eine Kompensation an anderer Stelle. So kam das Thema jetzt mal wieder auf die Tagesordnung des Umweltausschusses. Die Verwaltung hatte drei Vorschläge gemacht. Erste Möglichkeit: Die Hundeweise bleibt unangetastet, es muss ein Ausgleich in der Größenordnung von bis zu 1,4 Hektar geschaffen werden.
Variante 2 sieht eine Verkleinerung der Hundewiese auf rund 7000 Quadratmeter vor mit einer Ausgleichsfläche von 0,6 bis 0,8 Hektar. Gemäß Variante 3 wird die Hundeweise auf 3250 Quadratmeter verkleinert — der Ausgleich könnte in diesem Fall in der Sammelfläche Hagwinkel bereitgestellt werden.
Variante 1 hätte Kosten in Höhe von 30 000 Euro zur Folge gehabt, Variante 2 würde die Stadtkasse mit 19 500 Euro belasten. Bei Variante 3 fallen nur Kosten für einen Zaun und das Versetzen der Beschilderung in Höhe von 1800 Euro an.
Der Ausschuss entschied sich mit großer Mehrheit für die Variante 3. Unter anderem Guido Görtz (CDU) sprach sich dafür aus — die Größe der jetzigen Hundewiese sei Luxus. Philipp Müller-Gerbes (SPD) regte zusätzlich an, Sitzbänke aufzustellen. „Wir können in diesem Überflutungsbereich keine Bänke aufstellen“, erklärte die Beigeordnete Martina Stall dazu. Lediglich die FDP sprach sich für Variante 2 aus. rudi