Spatenstich für neuen Golfplatz: Warten auf ersten Abschlag
Am Donnerstag war erster Spatenstich auf dem neuen Golfplatz bei Anrath. Ab April 2014 soll gespielt werden können.
Anrath. Die Bagger sind ein schon von weitem sichtbares Zeichen dafür, dass der Golfpark Renneshof langsam, aber sicher Formen annimmt. Hans Schlickum (51) aus Krefeld hat als künftiger Betreiber Großes vor: „Die Bahnen sind zwar insgesamt nur 4,8 Kilometer lang, aber sie werden spannend gestaltet.“ Der vor den Gerichten ausgehandelte Kompromiss mit dem benachbarten Schweinebauern schränke ihn zwar ein, sei aber akzeptabel.
Zurzeit geben Spezialisten ihr Bestes, damit endlich eine attraktive Golfanlage entsteht. Der Ire Marc Turner wurde als so genannter „Shaper“ angeheuert, er wird dem Platz modellieren und für besagte „spannende Bahnen“ sorgen.
Heiner Rogmann, Bauleiter aus Kevelaer, steuert auch schon mal selbst die schweren Baufahrzeuge. Die gehören der Firma Pötter aus Gronau in Westfalen — sie hat schon so manchen Golfplatz gebaut. Thorsten Ermers (35) kommt vom Schloss Moyland Golf Resort: Er wird den Golfplatz Renneshof managen.
Hans Schlickum hat das 55 000 Quadratmeter große Gelände von Landwirt Josef Siemes für 40 Jahre gepachtet. Von Ingeborg Witt und David Haggart kaufte er am 13. April die Platzrechte. Über genaue Zahlen möchte der Krefelder Investor, der als Manager bei einem Autozulieferer arbeitet und vor fünf Jahren seine Platzreife erworben hat, nicht sprechen. Fest steht, dass er einige Millionen Euro investieren wird. „Die Finanzierung mit der Sparkasse Krefeld ist sichergestellt“, verrät er immerhin.
Fest steht, dass der Club vor dem Rechtsstreit mit dem Schweinezuchtbetrieb rund 200 Mitglieder hatte — viele haben sich inzwischen aber anderweitig orientiert. Rund 140 bilden zurzeit den Grundstock für den neuen Golfclub.
Platzmanager Thorsten Ermers weiß, dass rund 700 Mitglieder erforderlich sind, um die Anlage wirtschaftlich betreiben zu können. Er möchte vor allem auf junge Menschen zugehen, sie für den Golfsport gewinnen.
Ende der Golfsaison 2014 sollen alle 18 Bahnen bespielbar sein. „Wir wollen im April 2014 an den Start gehen“, sagt der künftige Platzmanager. Die Anlage wird zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz fertiggestellt sein. Mit dem Bau des Clubhauses beispielsweise wird erst Mitte bis Ende nächsten Jahres begonnen werden.
Immerhin: Die ersten neun Bahnen sollen bis Ende 2013 stehen. Das Driving-Range-Gebäude soll ab Spätherbst 2013 gebaut werden. Hans Schlickum spricht in diesem Zusammenhang von zehn Einzel-Abschlagsboxen und zwei Doppelboxen für Schüler und Lehrer. Sie werden jeweils beleuchtet und beheizbar sein.