Großes Projekt in Willich Verwaltungsgebäude am St. Bernhard wird saniert

Schiefbahn · Das Verwaltungsgebäude aus den 1950er Jahren, in dem das Dezernat I der Stadt mit Bereichen wie Schule, Sport oder Kultur sitzt, wird umfassend energetisch saniert. Darauf verständigten sich Politik und Stadt. Der Zeitpunkt ist in vielerlei Hinsicht gerade günstig.

Das Verwaltungsgebäude am St.-Bernhard-Gymnasium in Schiefbahn wurde in den 1950er Jahren gebaut und muss umfassend energetisch saniert werden.

Foto: Norbert Prümen

(djm) Der Willicher Rat hat einen Vorschlag der Verwaltung zur Komplettsanierung des Verwaltungsgebäudes am St.-Bernhard-Gymnasium genehmigt. Sie soll noch in diesem Jahr beginnen, die Kosten werden aktuell auf über vier Millionen Euro kalkuliert.

In der Ratssitzung am Mittwochabend erläuterten Bürgermeister Christian Pakusch und Kämmerer Raimund Berg, warum die Verwaltung jetzt dieses große Projekt anstoßen möchte: Sie wolle Förderprogramme zur energetischen Sanierung von Gebäuden ausnutzen, die es in dieser Höhe im nächsten Jahr nicht mehr geben werde, so Berg. Außerdem ergibt sich eine günstige Lösung für die Mitarbeiter: Sie können während der Sanierung in das – voraussichtlich ab Oktober leerstehende – Gebäude der Stadtwerke neben der Brauerei-Passage in Alt-Willich umziehen.

Es war immer Konsens: zuerst das Gymansium, dann die Verwaltung

Pakusch erklärte, er habe sich beim früheren Kämmerer Willy Kerbusch zu alten Beschlüssen erkundigt. Dieser habe bestätigt, dass es immer Konsens gewesen sei, erst Gymnasium und dann Verwaltungsgebäude zu sanieren. Er erweiterte zudem die Beschlussempfehlung: Sollten die jetzt veranschlagten Baukosten um mehr als zehn Prozent steigen oder Fördermittel ausbleiben, werde die Verwaltung die Politik sofort informieren.

Die Politiker waren in Teilen überrascht, dass das Thema so kurzfristig aufgekommen ist und in den Haushaltsberatungen noch nicht diskutiert worden war, waren aber mit Pakuschs Beschlussergänzung zufrieden.

Das Verwaltungsgebäude war einmal der Internatstrakt (Baujahr 1958) der Hünfelder Oblaten. Die Stadt hatte es 1990 gepachtet und 1999 gekauft. Hier sitzen das Stadtarchiv und das gesamte Dezernat I (Beigeordnete Brigitte Schwerdtfeger; Geschäftsbereiche Jugend, Schule, Sport, Kultur, Einwohner & Ordnung, Soziales). Aktuell gibt es dort 96 Arbeitsplätze. Das Gebäude muss saniert werden, damit es dem Arbeitsschutz entspricht und der Energieverbrauch gesenkt wird. Die Stadt rechnet mit Fördermitteln von bis zu 1,3 Millionen Euro.

(djm)