Vorst Tödlicher Unfall: Antrag für Ampel
Nach dem Tod einer 13-Jährigen in Vorst fordern Bürger Konsequenzen. Der Bürgermeister will mit den zuständigen Behörden sprechen.
Vorst. Der schreckliche Unfall Ende Mai beschäftigt weiterhin die Menschen in Vorst. Damals wurde eine 13-jährige Schülerin auf der Süchtelner Straße von einem Lastwagen erfasst und starb an den Folgen ihrer Verletzungen (siehe Info-Kasten). Seitdem wird auf der Straße, in Facebook-Gruppen und zuletzt an der Mobilen Redaktion der Westdeutschen Zeitung heftig diskutiert, wie man den Verkehr auf der viel befahrenen Ortsdurchfahrt für die nicht motorisierten Teilnehmer sicherer machen kann.
Jetzt gibt es einen offiziellen Antrag, im unübersichtlichen und versetzten Kreuzungsbereich an Süchtelner/Oedter/Eichenstraße eine Ampelanlage zu installieren. „Das ist der echte Wahnsinn!“ Das schreibt der Vorster Fleischermeister Markus Helbig, Stiefvater des getöteten Mädchens, in der Facebook-Gruppe „Wenn du enne Voerschter bis“. Er und einige Anwohner hatten in vielen Vorster Geschäften, Banken und Sparkassen Unterschriftslisten für verkehrsberuhigende Maßnahmen ausgelegt.
Binnen weniger Wochen haben die Forderung nach einer Ampelanlage rund 4500 Menschen unterschrieben. Einer der Initiatoren war Markus Helbig, der den Antrag mit den vielen Unterschriften kurz vor Ratssitzung am Mittwochabend Bürgermeister Thomas Goßen (CDU) übergab. Auch die Fraktionen haben zwischenzeitlich den Antrag bekommen.
Goßen unterrichtete den Rat darüber. Der Bürgermeister führte aus, dass er nunmehr erst einmal Gespräche mit der Landesbehörde „Straßen NRW“ und der Kreispolizei führen werde. Der Antrag werde dann offiziell im Bauausschuss behandelt, der sich zu seiner nächsten Sitzung am 7. September trifft. Vor dieser Sitzung werde es, so Goßen weiter, mit den Antragstellern und den Behörden einen Ortstemin geben.
Vor allem Uwe Leuchtenberg (SPD) und Jürgen Cox (Grüne) vertraten übereinstimmend die Auffassung, dass dann bei der Vorster Ortsdurchfahrt alles auf den Prüfstand gehöre. Damit ist nicht nur der Bereich der Bushaltestellen oder die Kreuzung gemeint, an der die Initiative die Ampel haben will, sondern das gesamte Teilstück des Straßenzuges, vom Kreisverkehr an der Ortseinfahrt bis zur Vorster Ortsmitte.
Jürgen Cox wünscht sich sogar ein Bürgerforum. Außerdem fordert er, dass die hiesigen Landtagspolitiker für dringende Verbesserungen sensibilisiert werden müssten. Zumal für die Süchtelner Straße die Landesbehörde zuständig sei. Der Bürgermeister sicherte eine grundlegende Überprüfung zu.
Markus Helbig, der bei der Ratssitzung unter den Zuhörern war, hoffte natürlich, dass es bald zu dieser Ampelanlage kommt. Er dankte allen, die den Antrag mit unterschrieben hatten.