Viele Fragen an die Handwerker
Die dritte Auflage des Handwerker-Sonntagskam bei Ausstellern und Besuchern an.
St.Tönis. Zufriedene Gesichter sah man häufig beim dritten Handwerker-Sonntag. Im Forum Corneliusfeld und auf dem Schulhof boten am Sonntag zahlreiche Handwerker aus St. Tönis einen kleinen Einblick in ihre Arbeit. Viele Besucher waren positiv überrascht von dem breiten Angebot im Ort.
Etliche Fragen konnten schon am Sonntag geklärt werden. So zum Kinderzimmer für Paula, über das sich ihre Eltern mit dem Schreiner Thomas Steeg unterhielten. Die Klappkombination Schreibtisch und Bett waren der Aufhänger, weshalb man sich intensiv beraten ließ. Möbel für ein neues Kinderzimmer standen an, aber es musste nichts von der Stange sein. Nur wie genau, das war ein Problem. Als man sich vom Meister die Kombination präsentieren ließ, hieß es bei den Eltern schnell: „Siehste, wir werden das Problem lösen!“
Für die Tochter gab es ein besonderes Gimmick: Über Bluetooth wurde aus dem Möbel gleich ein Resonanzkörper für den kleinen Lautsprecher. „Auch ganze Küchen können so beschallt werden“, sagte der Schreiner begeistert.
Wer sich bei den Schreinermeistern Steeg, Kohnen oder Schwarz über individuelle Möbel informieren ließ und dann nach dem Preis fragte, erlebte eine positive Überraschung. „Das ist überhaupt nicht abgehoben“, hörte man vielfach von potenziellen Kunden. Oder bezogen auf Küchen: „Nicht teurer als im Fachgeschäft.“ So war klar, dass sich viele Handwerker über mögliche Geschäfte freuten. Die lange Vorbereitung auf den Tag für den Verein „Handwerker in Tönisvorst“ (38 Mitglieder) hatte sich also gelohnt.
Und es musste nicht zwingend nur Neues sein, über das man sich an den mehr als 20 Info-Ständen unterhielt. Hier fragte ein Ehepaar, das sich neue Fenster einbauen lassen wird, den „Handwerker aus Leidenschaft“, Stephan Schulz, nach dem Beiputzen der Wände. Dort präsentierte Maurermeister Peter Löcher alternative Methoden, Wände zu verputzen. Mit einem Baumwollputz — auf Faserstärke aufgetragen — könne man das optische Erscheinungsbild der verputzten Fläche nach eigenen Vorstellungen variieren. Und Kratzer kann man einfach glätten, wenn mal ein Malheur passiert ist.
Ein neues Badmöbel mit einem schweren Waschbecken? Eine neue Heizung? Eine neue Tapete oder Fotos für das kommende Familienfest? Neue Fenster oder der Zustand des eigenen Gehörs? Das alles und noch viel mehr konnte man sich am Sonntag im Forum anschauen und sich dazu fachkundig beraten lassen. Mitten dazwischen: der städtische Wirtschaftsförderer Markus Hergeth. „Ich bin mit der Vielfalt des heimischen Handwerks, das hier präsentiert wird, sehr zufrieden“, urteilte er.
Der Schulhof gehörte wieder den Autos — und erstmals auch „Heavy Metal“ aus dem amerikanischen Milwaukee. Harley Davidsons zum Anfassen gab es ebenso wie Neu- und Gebrauchtwagen aus Meisterhand. Ein beliebter Anlaufpunkt war ein blaues Mini-Cabriolet, in das sich manche gerne mal zum Probesitzen niederließen. Informationen rund um die Gestaltung des eigenen Gartens rundeten das Angebot ab.