Von Merkel, Mode und Moneten
Bunt wie der Frühling sind die Meldungen der Woche. Aufgefischt im fernen Berlin, aber auch vor der Haustür.
Willich/Tönisvorst. Eine besondere Variante des beliebten Kindergeburtstags-Spiels „Reise nach Jerusalem“ könnte bald im St. Töniser Forum Corneliusfeld zu beobachten sein. Der Grund: Das Schauspiel „Wir lieben und wissen nicht“ (20. März, 20 Uhr) ist bereits ausverkauft. Doch Plätze, die zehn Minuten vor der Veranstaltung nicht belegt sind, würden anderweitig vergeben, betont der Stadtkulturbund. Wer mit Ticket zu spät kommt, könnte also unverhofft auf einem fremden Schoß Platz.
Die Aktionsküche der Stadtwerke Willich ist seit zehn Jahren Anlaufstelle für gesundheitsbewusste Genießer und experimentierfreudige Küchenfreunde. Zum zehnjährigen Jubiläum haben die Stadtwerke ein Kochbuch mit den gefragtesten Rezepten herausgegeben. Das Heft kann gratis im Kundenzentrum an der Brauereistraße abgeholt werden. Das 48 Seiten starke und mit appetitlichen Bildern versehene Heft bietet einen guten Überblick aus zehn Jahren Kocherfahrung in der Stadtwerke-Küche und hält passende Rezeptvorschläge für jeden Anlass und jeden Geschmack bereit. Darunter finden sich heimische Appetitmacher wie der Feldsalat mit Kartoffeldressing, Blitzgulasch mit Sauerkraut oder die Bayrische Créme mit Beerenkompott.
Bleiben wir noch einen Moment bei den Stadtwerken. Diese koordinieren schon seit 15 Jahren die Arbeit des Wärmeteams und des Stromkreises Willich. Hinter diesen Bezeichnungen steht ein Verbund aus Elektro- und Sanitärfachbetrieben, der an 365 Tagen im Jahr für eine Notfall-Versorgung der Willicher Bürger sorgt. Auf seiner Jahreshauptversammlung hat der Verbund jetzt ein Herz für die Jugendfeuerwehr der Stadt gezeigt: 2500 Euro wurden als Spende überreicht. Jugendfeuerwehrwart Markus Mertens freute sich: „Das ist eine willkommene Finanzspritze für unsere Jugendarbeit und für die Nachwuchsförderung. Wir werden davon zum Beispiel ein Freizeitcamp zur Stärkung der Gemeinschaft finanzieren.“
Lange ist’s her, aber trotzdem nicht vergessen. Sechs Feuerwehrmänner des Löschzuges Anrath werden in der Ratssitzung am 12. März von Bürgermeister Josef Heyes mit der„Fluthelfernadel“ ausgezeichnet. Sie hatten vor zwei Jahren nach dem Elbe-Hochwasser in Sachsen-Anhalt geholfen. Die Männer waren zwei Tage vor Ort und halfen unter anderem dabei, ein Heizkraftwerk zu schützen. Dafür zeichnete sie der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, jetzt aus. Geehrt werden Stadtbrandmeister Thomas Metzer, Löschzugführer Stefan Koy, Oberbrandmeister Thomas Kirchrath, Unterbrandmeister Sebastian Hofer, Oberfeuerwehrmann Marc Engels und Feuerwehrmann Rene Engels.
Dass Ereignisse aus der großen weiten Welt durchaus ihren Nachhall in der eigenen kleinen Stadt finden können, zeigt sich gerade auch im Willicher Stadtrat. Der wird sich nächste Woche mit einem Bürgerantrag der Gewerkschaft Verdi beschäftigen müssen, die eine Resolution des Rates gegen das Freihandelsabkommen der EU mit den USA beantragt hat. Kein Thema, dass man unbedingt im Neersener Schloss entscheiden wird. An dieser Stelle können wir uns nur dem Kommentar von Stefan Simmnacher, Vorsitzender der CDU-Mittelstandsvereinigung in Willich, zu diesem Antrag anschließen: „Das ist einfach nur peinlich.“
Ruben Schneider aus Tönisvorst erlebt zurzeit spannende Wochen: Als Praktikant des CDU-Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer bekommt er hautnah mit, wie Politik in der Bundeshauptstadt gemacht wird. Im Büro von Schummer besteht die Aufgabe des Jura-Studenten sowohl in der Recherche zu politischen und juristischen Themen, als auch in der Betreuung der Besuchergruppen und der Beantwortung von Anfragen aus dem Heimatkreis. Die gesamte Dauer seines Praktikums beträgt sechs Wochen - wobei der Höhepunkt für den künftigen Juristen sicher der Besuch des Edathy-Untersuchungsausschusses war. Seit 2002 haben mehr als 240 Praktikanten aus dem Kreis Viersen bei Uwe Schummer in Berlin gearbeitet.
Bleiben wir in Berlin: Eigentlich als Winterfahrt geplant, wurde eine Reise der Willicher CDU jetzt zur Frühlingsfahrt. Bei herrlichem Sonnenschein nutzten rund 50 Teilnehmer vor einigen Tagen die Gelegenheit, um Uwe Schummer am Arbeitsplatz im Paul-Löbe-Haus zu besuchen. Neben einer persönlichen Führung durch die Regierungsgebäude, diskutierte Schummer mit den Teilnehmern auch über aktuelle politische Themenfelder. Die Abstimmung über das Hilfspaket für Griechenland stand im Mittelpunkt. Weiterer Höhepunkt der Fahrt war der Besuch im Bundeskanzleramt, der der Gruppe einen exklusiven Einblick in die Wirkungsstätte von Angela Merkel ermöglichte.
Der Winter ist endgültig vorbei. Da können sich die St. Töniser seit einigen Tagen ganz sicher sein. Und das hat nichts mit den aktuell sehr milden Temperaturen zu tun. Vielmehr kratzte Stefan Robben, Vorsitzender des Werberings, vor einigen höchstpersönlich die Reklame für den Ausverkauf seines Winterlagers vom Schaufenster. Und das macht der Mann sicher nur, um Platz für den Frühling zu schaffen.
Gehen wir noch einmal kurz zurück an die Schaufenster in St. Tönis. Wir müssen ein ausdrückliches Lob aussprechen: Im Textilwarengeschäft Geschwister Bander an der Hochstraße hat man sich besonders viel Mühe mit einer passenden Dekoration zur Apfelwoche gemacht. Inhaberin Gerda Marie Nötges schnibbelte höchstselbst passende Papier-Äpfel zurecht, sogar als Preisschilder sind die Früchte zu finden.
Auf der gegenüber liegenden Straßenseite kann morgen gefeiert werden: Auf den Tag genau vor 25 Jahren hat Ira Ingenpaß dort ihr Fotostudio eröffnet. Für die Kunden gibt’s ein Gläschen Sekt oder Kaffee und eine kleine Überraschungs-Tüte. Außerdem kündigt Ira Ingenpaß Jubiläumsaktionen übers Jahr hinweg an — mehr möchte sie aber noch nicht verraten.
Das hat er gut gemacht: Jens Griese hat den dreiwöchigen Vollzeitlehrgang am Institut der Feuerwehr in Münster mit der theoretischen und praktischen Zugführerprüfung absolviert. Deshalb konnte Tönisvorsts Feuerwehrchef Rolf Peschken ihn jetzt vom Oberbrandmeister zum Brandinspektor befördern. Jens Griese trat bereits mit 15 Jahren in die Jugendfeuerwehr Tönisvorst ein, war deren Gründungsmitglied. Seit er 18 Jahre alt ist, ist er im aktiven Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Tönisvorst. Nun übernimmt er Führungsaufgaben. Glückwunsch!