Von St. Tönisern für St. Töniser
Heimatbrief 178 ist erschienen - mit Porträts und historischen Fotos.
St. Tönis. Das Tor zum Jüdischen Friedhof an der Krefelder Straße ist das Titelmotiv des Heimatbriefes 178. Erich Tizek, Vorsitzender des Heimatbundes St. Tönis, überreichte ihn jetzt in den Räumen der Volksbank Bürgermeister Thomas Goßen. Dort kamen Autoren sowie Personen zusammen, über die berichtet wird.
Auf 48 Seiten erzählt der Heimatbund von Menschen, blickt zurück und nach vorn und gratuliert Jubilaren zu Jubiläen und Geburtstagen.
Guido Beckers berichtet über den Jüdischen Friedhof, der heute eine öffentlich nicht zugängliche Parkanlage ist. Bei seinen Recherchen ist er auf ein Foto aus dem Jahr 1916 gestoßen, das einen Grabstein auf dem Friedhof zeigt. Es ist wahrscheinlich das einzige historische Foto, das noch von dem Friedhof existiert.
Mit der jüdischen Bevölkerung in der Zeit des Dritten Reiches befasst sich ein Bericht von Walter Schöler. Er hat ihn „Stolpersteine als Erinnerung“ genannt. Bei seiner Vorstellung merkte Schöler kritisch an, dass auf den sechs Seiten im Heimatbrief 178 bereits mehr über die jüdischen Mitbürger berichtet werde, als in 50 Jahren Heimatbrief vorher.
Der Vorstand solle sich mit diesem Teil der Vergangenheit weiter intensiv auseinandersetzen. Positiv empfand Schöler, dass der Vorstand des Heimatbundes beschlossen habe, einen Stolperstein zu stiften.
Aktuelle Veränderungen und Geschehnisse im Ort werden in gleich drei Berichten wiedergegeben. Stephanie Wickerath stellt das sich verändernde Ortsbild anhand von Gebäuden am Platz des alten Pohl-Hauses oder der Gaststätte „Alt St.Tönis“ vor.
Veränderungen in der Gemeinschaft der Gemeinden hatten 2017 Auswirkungen auf die hiesige Pfarre. Auch das ist ein Thema.
Heino Thelen lässt auf sechs Seiten Splitter des Jahres Revue passieren. Seine Erlebnisse nach dem Krieg in der Heimat erzählt Armin Denz, der im vorherigen Heimatbrief seine Erlebnisse bis Kriegsende schilderte. In der Rubrik „Menschen in St. Tönis“ wird Anne Becker vorgestellt.
Werner Lessenich stellt bei „Damals auf den Straßen von St.Tönis“ Heinrich Fink und seinen Glas 1204 TS vor. Schmunzelnd sein Rückblick in vergangene Jahre für alle, die Fotos von sich hinter dem Steuer lieben. Denn der Starenkasten an der Vorster Straße wurde vor 25 Jahren aufgestellt.
Interessant die Vorstellung der Technologie-Firma Noffz, die ihren Beginn in einem Keller am Hoteser Weg hatte und zwischenzeitlich auf einen Personalstand von fast 100 Mitarbeitern blickt. Wilfried und Tobias Noffz erklärten den Beitrag ihrer Firma am autonomen Fahren von Autos und versprachen Bürgermeister Goßen bei ihrer Präsentation, dass man am Standort Tönisvorst festhalten werde.
Werner Lessenich ist auch der Macher der Rubik Klassenfotos. In der neuen Ausgabe stellt er die Umstellung von der Volksschule auf die Grundschule vor. „Die letzten Volksschüler“ nennt er seinen Artikel und schmückt diesen mit der Vorstellung der Klasse 1a, die im September 1967 in die katholische Volksschule eingeschult wurden. Red