Willich Warnung vor den Hassparolen

In den Reden beim Willicher CDU-Neujahrsempfang spielte das Thema Innere Sicherheit eine wichtige Rolle.

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Neersen. Mit rund 200 Gästen war der CDU-Bürgerfrühschoppen im Wahlefeldsaal wieder sehr gut besucht. Man merkte, dass ein Jahr mit zwei wichtigen Wahlen begonnen hat. Mit Kritik an der etablierten Polit-Konkurrenz, deren Vertreter ebenfalls im Raum waren, gingen die Redner dennoch sparsam um. Stattdessen warnte der Parteivorsitzende Uwe Schummer vor „Hassparolen von Links- und Rechtsaußen“. Bei allen Missständen und Problemen zeichneten unterm Strich alle ein sehr positives Bild von der Stadt Willich.

Schummer schien erkannt zu haben, dass sachliche Kritik an der Asylpolitik notwendig ist: „Es ist seit Monaten überfällig, dass auch die nordafrikanischen Länder Algerien, Tunesien und Marokko den Status als sichere Herkunftsländer erhalten.“ Er sagte dies vor dem Hintergrund der überaus geringen Anerkennungsquote und der vergleichsweise hohen Kriminalitätsquote. Was er lobte, war die hohe Investitionsquote in Willich: „Das hilft dem Handel und dem Handwerk in unserer Region.“

Der Landtagsabgeordnete Stefan Berger machte Landtagswahlkampf: „Innere Sicherheit — dieses Thema allein rechtfertigt einen Machtwechsel in Düsseldorf.“ NRW müsse seine letzten Plätze im Bundesländer-Ranking endlich loswerden.

Bürgermeister Josef Heyes erinnerte daran, dass die Aufnahme von mehr als 900 Flüchtlingen im vergangenen Jahr eine große gemeinsame Leistung aller Fraktionen, der Verwaltung und der Ehrenamtler gewesen sei. Jetzt rücke die Integration in den Mittelpunkt. Aber auch er übte Kritik an der Landesregierung. So sprach er sich gegen die drastische Erhöhung der Aufwandsentschädigung für die Wehrführer aus. Auch für die ehrenamtlichen Politiker sollen höhere Aufwandsentschädigungen in Planung sein — für Heyes eine verhängnisvolle Entwicklung: „Wenn man sich ehrenamtlich engagiert, muss dies ohne Eurozeichen in den Augen geschehen.“

Zwei langjährige Parteimitglieder wurden ausgezeichnet: Dr. Peter Kalkowski gehört der Partei seit 25 Jahren an. Seit 50 Jahren hat Norbert Schlöder das CDU-Parteibuch. Der frühere Lehrer am St. Bernhard Gymnasium war unter anderem Stadtverbandsvorsitzender und Vorsitzender des Schulausschusses. rudi