Weihnachtskonzert: Fetzige Musik von rockenden Paukern
Ausverkauft und „abgefahren“: Das Weihnachtskonzert der Rockafellers gefiel Schülern, Eltern und Kollegen.
Schiefbahn. Sie können besinnlich, sie können klassisch: Am Anfang spielten vier Musiker der Lehrerband Rockafellers als Bläserquartett in schwarzer Hose, weißem Hemd und schwarzer Fliege im Stil der Turmbläser zwei Weihnachtslieder aus dem „Spielbuch für junge Bläser“.
Doch es gelang ihnen nicht, die Zuhörer mit der Aussicht auf weitere 34 Lieder aus dem Heft zu irritieren. Schließlich machte Schüler Laurens Tost, der als Butler mit Rokoko-Perücke und Hinkebein die Stühle für die Musiker hereintrug von vorneherein klar, dass das alles nicht so ernst gemeint war.
Schnell befreiten sich die Musiker von der Bürde der Besinnlichkeit und rockten den Saal mit fetzigen Weihnachtsliedern aus dem anglo-amerikanischen Kulturkreis. Dabei erwiesen sie sich als tolle Unterhalter und zeigten, was aus den Künstlern hätte werden können, wenn sie nicht etwas Anständiges gelernt hätten.
„Diesen Lehrern würde ich gern meine Kinder anvertrauen“, sagte eine Zuschauerin, die nicht aus dem Umfeld der Schule kommt. Von Anfang an reckten sich die Hände der Kinder vor der Bühne hinauf zu Sänger Jan Schröers, der mit seiner tollen Stimme einen wertvollen Beitrag zum Gelingen des Abends leistete.
Er holte auch „seine 5b“ mit auf die Bühne, sie sang mit ihm „Merry Christmas and a Happy New Year“ und genoss den Auftritt in vollen Zügen. Im Hintergrund liefen Videoeinspielungen, die für zusätzlichen Witz sorgten. Wunderbar auch der Auftritt von Schlagzeuger Robert Preis als Rentier Rudolf. In Abwandlung des Loriot-Sketch vom sprechenden Hund sorgte er mit Ludwig Rox als Rentierhalter für Heiterkeit.
Zwei ehemalige Schüler unterstützten die Band. Zusammen mit Laurens Tost traten sie als heilige Drei Könige auf, die dem Stern folgten und später für den guten Zweck des Benefiz-Konzertes sammelten, für die Partnerschule in Barga, Burkina Faso. Auch die Schüler nahmen sich nicht so ernst. Melchior Said Mohamud verlor den Stern, kommentiert von Caspar Dennis Römgens: „Schon der dritte in diesem Monat.“ Der Verlust konnte mit dem Jesus-App auf dem i-Phone ausgeglichen werden.