Werbering-Themen: Blumen und Vandalismus
Der Werbering für Willich sieht sich im Aufwind. Was den Händlern nicht passt, ist der Vandalismus im Ortskern.
Willich. Der Willicher Werbering sieht sich auf gutem Weg zu einer wirklichen Interessenvertretung für alle 110 Mitglieder. Egal, ob sich das Geschäft oder der Handel im Ortskern oder an der Peripherie befindet. Die Gemeinschaft suche weiterhin das Gespräch und wünsche sich konstruktive Kritik von den Nicht-Mitgliedern, hieß es am Montagabend bei der Mitgliederversammlung im Kaisersaal. Dafür gibt es auch eine eigene Mail-Adresse: feedback@werbering-willich.de
Etwa 30 Mitglieder waren zur Versammlung gekommen. Der einstimmig wiedergewählte Vorsitzende Bernhard Kinold zog zunächst ein zufriedenes Fazit nahezu aller Aktivitäten des Vorjahres und des Stahlwerkfestes.
Schnell war man dann allerdings wieder in der Innenstadt angekommen. Es ging um Blumenampeln, die den Ortskern etwas attraktiver machen sollen. Darüber wurde lebhaft diskutiert.
City-Managerin Christel Holter stellte die Absicht der Verwaltung vor, rund um St. Katharina sowie an vorderer Bahn- und Peterstraße rund 30 Blumenampeln an Laternen zu installieren. Hierfür sei bereits ein niederländisches Unternehmen gefunden worden. Holter wollte, dass die Händlergemeinschaft einen Teil dieser Kosten (226,10 Euro für eine Doppel- beziehungsweise 169,58 Euro für eine Einfach-Ampel) übernimmt.
Mit großer Mehrheit votierte die Versammlung für einen Pro-Kopf-Zuschuss von 50 Euro, die jedes Mitglied erhalten soll, der so einen Blumenschmuck finanzieren möchte. Was einigen Rednern aber wichtiger war: „Wir brauchen einen Wach- und Ordnungsdienst, der abends und in der Nacht kontrolliert und dem Vandalismus ein Ende macht“, sagte Markus Panknin.
Von achtlos weggeworfenen Pizza-Kartons war die Rede, von vielen Glasscherben und Beschädigungen an Pflanzbeeten. Den jüngsten Vorfall schilderte der Leiter der Geschäftsstelle der Sparkasse, Klaus Engelmann: Ende März habe gegen vier Uhr morgens ein junger Erwachsener die im Foyer stehenden Automaten mit Cola überschüttet und unbrauchbar gemacht. „Der Vandalismus ist vor allem an den Wochenenden sehr stark“, bestätigte Johanna Greis von der gleichnamigen Bäckerei.
Einige Händler, darunter Alfred Erren und Johanna Greis, erklärten ihre Bereitschaft, sich weiterhin an der Verschönerung des Ortskernes aktiv zu beteiligen.
Bei der Vollversammlung erlebte man einen zufriedenen Kassenwart Harri Schultze. Denn erstmals seit Jahren hatte das Vorjahr mit einer „schwarzen Null“ abgeschlossen. „So langsam macht das Amt Spaß“, sagte Schultze. Immerhin hatte der Etat 2011 ein Volumen von rund 125 000 Euro. Vor allem das Stahlwerksfest mit den „Bläck Fööss“ sei sehr gut angenommen worden. Harri Schultze wurde ebenso einstimmig wiedergewählt wie der 1. Schriftführer Jürgen Michiels. Für Christian Paschertz kam als neuer Beisitzer Friedel Nagengast in das Führungsgremium.
Die optimalen äußeren Bedingungen beim Stahlwerkfest seien mitentscheidend für den Erfolg gewesen, hieß es. „Aber was passiert, wenn es regnet oder wenn wir das große Zelt nicht mehr aufstellen können. Sollte man dann nicht mal über eine Veranstaltungshalle nachdenken?“, fragte Bernd Niklas. Der Wirt des Kaisersaales, Heinz Schiffer, schluckte ob dieses Vorschlages.