Wieder Igel in Mülltonne entdeckt — Tier lebt

Polizei vermutet 14. Fall von Tierquälerei.

Willich. Ein Spaziergänger hat gestern Morgen gegen 7 Uhr einen Igel in einer Mülltonne entdeckt. Das Tier lebte und wies keine Verletzungen auf. Sein Kopf steckte allerdings in einer Zigarettenschachtel.

Der Fundort liegt in der Grünanlage hinter der Wekelner Grundschule, nicht auf dem Spielplatz, sondern an einer Weggabelung. In dem Bereich sind in den vergangenen Wochen bereits mehrere tote, verbrannte Igel gefunden worden.

Sein Leben hat der Igel einem anderen Tier zu verdanken, sagt die Polizei: Ein Hund hatte sein Herrchen beim Morgenspaziergang zu der Mülltonnen geführt. Nachdem der Mann den Igel entdeckt hatte, alarmierte er die Polizei. Das Tier hatten er und hinzugekommene Passanten in Freiheit entlassen.

Die Ermittler schließen aus, dass der Igel selbst in die Tonne geklettert ist. Weder im Papierkorb noch im Müll habe es aber Anzeichen dafür gegeben, dass jemand Igel oder Papier in Brand hatte setzen wollen.

„Es ist möglich, dass der oder die Täter nach dem Fangen und Deponieren des Igels gestört wurden“, sagt Antje Heymanns von der Pressestelle der Polizei. Ob es sich um den 14. Fall eines Tierquälers handelt oder um Trittbrettfahrer, lasse sich noch nicht verlässlich klären, sagt sie.

Es könnte auch sein, dass sich der Igel die Schachtel beim Laufen in der Tonne selbst aufgestülpt hat. Wer hat zwischen Donnerstagabend und Freitagfrüh etwas beobachtet? Die Polizei wertet jeden Hinweis aus: Tel. 02162/3770. poststelle.viersen@polizei.nrw.de