Wilde Kerle aus Vorst: Starkes Auswärtsspiel
100 Jungen und Mädchen haben viele Stunden geprobt, um die Geschichte von Max und den wilden Kerlen aufzuführen.
Vorst. „Haben wir jetzt gewonnen?“ Das fragten am Freitag schon einige Drittklässler der Vorster Gemeinschaftsgrundschule neugierig in die Runde. Sie hatten gerade in der Aula der Jüchener Realschule im Chor und Orchester die Geschichte des kleinen Max aus dem Kinderbuch „Wo die wilden Kerle wohnen. . .“ gespielt und gesungen. Eine Antwort auf die Frage hat es noch nicht gegeben. Denn die Auswertung der Jury wird noch dauern, da auch noch in den nächsten Wochen andere Schulen bei der Landesbegegnung „Schulen musizieren“ an den Start gehen. Die 100 Zweit-, Dritt- und Viertklässler aus Vorst bekamen jedenfalls viel Beifall und konnten sich so als Gewinner fühlen.
Für Marta Tenelsen, Leiterin der Vorster Grundschule, und Lehrerin Elke Wesemann ist die landesweite Präsentation schon beliebte Routine. Die Klassenlehrerinnen der 4a und 4b waren bereits zum zwölften Mal dabei. Seit Januar hatten sich die kleinen Sänger und Musikanten auf das Ereignis vorbereitet. „Immerhin hatten sie freiwillig eine Zusatzstunde in der Woche“, erzählt Elke Wesemann. „Es hat Spaß gemacht, auch wenn ich genauso gerne Tennis spiele“, plaudert Frederik Zint bei der Generalprobe. Der Neunjährige spielt das Cello, seine Mitspielerinnen Zoe Kranz, Sarah Nilges, Lena Paschmanns und Sonja Reinecke die Geigen.
Bis zur Aufführung wurde viel geprobt. Am Tag zuvor war Generalprobe im Mehrzweckraum der Schule am Amselweg. „Ihr müsst etwas lauter singen und die Schilder höher halten“, gab Rektorin Tenelsen mit lauter Stimme letzte Anweisungen. Die bunt gemalten Schilder und junge Erzählerinnen wie Zoe, Marie und Roja erklären die Geschichte des kleinen Max, der von seiner Mutter wegen seiner Streiche früh ins Bett geschickt wird und der dann im Traum auf die Wilden Kerle trifft und so manches Abenteuer besteht.
Die Blockflöten — unter anderem von Patrick und Marlena — und der Chor setzen ein, bringen Max mit „I am sailing“ zum Segeltörn oder macht ihn so bei dem Lied „Wo wilde Kerle wohnen, bin ich nicht mehr klein“ stark.
In Jeans und roten T-Shirts samt Schullogo standen die Vorster am Freitag mit etwas Lampenfieber auf der Bühne, machten ihre Sache aber vor 250 Zuhörern ausgezeichnet. Marta Tenelsen leitete das 30-köpfige Orchester. Elke Wesemann konnte sich als Chefin auf die 60 Mitglieder ihres Chors verlassen. Sie begleitete an der Gitarre. Mit zwei Bussen reisten die Vorster an — mit Fan-Club im Schlepptau. 20 Eltern waren in privat nach Jüchen gefahren.