Willich: Behördliche Hürden für A 44-Zubringer in Münchheide fast ausgeräumt Münchheide: Baustart in 2022 und Stauende in 2024 sind die Ziele

Willich/Kreis Viersen · Für den Ausbau des Zubringers zu Autobahn 44 und Gewerbegebiet sind fast alle behördlichen Hürden aus dem Weg geräumt. In einigen Wochen könnte der Landesbetrieb in die konkreten Bauplanungen einsteigen. Aber: Das Großprojekt ist komplex.

Zur Verbreiterung der Landstraße muss die Brücke der Autobahn 44 abgerissen und dann eine neue gebaut werden.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Konkrete Aussagen zum Zeitplan kann es derzeit noch nicht geben

Sobald Baurecht geschaffen worden sei – und das könnte in einigen Wochen der Fall sein –, werde der Landesbetrieb sich an die konkreten Ausführungspläne für das Großprojekt machen. „Unser Ziel ist, in 2022 mit dem Bau zu beginnen“, sagt Klaus Münster.

Wie lange der Umbau an der Anschlussstelle zur A 44 dauern wird, ist nach Angaben des Landesbetriebs derzeit noch nicht genau festzulegen. „Es handelt sich um ein sehr komplexes Bauprojekt“, sagt Münster. Vor allem deshalb, weil einige Kreuzungsbereiche betroffen sein werden. „Um die Bauzeit so kurz wie möglich zu halten und die Belastung für die Verkehrsteilnehmer größtmöglich zu reduzieren, bedarf es einer detaillierten Planung“, so der Abteilungsleiter. Und in dieser Phase befinde man sich eben noch nicht. In der Vergangenheit hatte die Behörde mal eine Bauzeit von zwei Jahren avisiert. Heißt: Vor 2024 wird sich die Verkehrslage nicht entspannen.

Der Plan des Landesbetriebs sieht einen Vollausbau des Abschnitts zwischen der Kreuzung am Porschezentrum und der Kreuzung zur Landstraße Neersen – Forstwald (Aachener Straße/Beckershöfe) vor. Über vier statt bisher zwei Spuren wird dort künftig der Verkehr fließen, außerdem wird es teils verlängerte und teils zusätzliche Abbiegespuren geben – zum Beispiel für Linksabbieger, die gegenüber dem Porschezentrum von der Anrather Straße aus in Richtung Autobahn fahren wollen. Nach Angaben von Straßen.NRW soll über eine Strecke von 1,4 Kilometer gearbeitet werden. Das Projekt soll rund neun Millionen Euro kosten. Den größten Aufwand verursacht die A 44-Brücke über dem Kreuzungsbereich. Weil für künftig vier Spuren mehr Platz benötigt wird, muss diese Brücke zunächst abgerissen und später eine neue Überführung gebaut werden.

Handwerker haben Auftragsprobleme in Düsseldorf

Dieser große Aufwand ist aber nötig, um ein jahrelanges Problem endlich zu lösen. Denn im Berufsverkehr bilden sich nicht selten in Richtung Tönisvorst Rückstaus bis zur Kreuzung, an der man nach Krefeld oder Anrath abbiegen kann. Pendler aus Kempen, Tönisvorst, Grefrath und dem Westkreis, aber auch aus dem Kreis Kleve sowie Krefelder Stadtteilen nutzen den Zubringer auf dem Weg zur Arbeit nach Münchheide oder in Richtung Düsseldorf. Im Laufe der Berichterstattung der vergangenen Jahre zu diesem Thema meldeten sich immer wieder Handwerksbetriebe aus Kempen und Tönisvorst, die beispielsweise im Raum Düsseldorf nur noch Aufträge nach 10 Uhr annehmen, weil die Anfahrt vorher keinen Sinn mache.