Willicher Frühjahrsputz: 200 Liter Altöl in der Landschaft entsorgt
In Willich und Tönisvorst sammelten Freiwillige den Müll ein.
Willich. Rund 800 Helfer machten schwerpunktmäßig am Samstagvormittag die zehnte Ausgabe von „Willi Wisch“ zu einem vollen Erfolg. Erstmals hatten die Gemeinschaftsbetriebe Willich keine Extra-Container aufgestellt — zuletzt waren diese mit Sperrmüll gefüllt worden.
Der eingesammelte Müll wanderte in die bestehenden Abfallcontainer, sodass keine genaue Mengenangabe gemacht werden kann.
Gefunden wurde Alltägliches wie Bonbonpapier oder Zigarettenkippen. Aber es waren auch ein skurriler und ein sehr ärgerlicher Fund zu verzeichnen. Zuerst der außergewöhnliche Fund: Auf dem Mutschenweg waren Ehrenamtler der Straßengemeinschaft Am Tanneböschken auf einen künstlichen Weihnachtsbaum gestoßen, der noch komplett geschmückt war — ein Prachtexemplar. Das sah ein Passant offenbar genauso und bot spontan eine Flasche Sekt, um den Baum dann mitzunehmen.
Sauer war dagegen Bernd Kuhlen, Leiter der Gemeinschaftsbetriebe Willich, der mit 30 Mann im Einsatz war: In der Nähe eines Windrads zwischen den Streithöfen und der Hardt waren rund 200 Liter Altöl gefunden worden — Achs-, Hydraulik- und Motoröl.
„Das ist eine Riesensauerei. Die Entsorgung wird richtig teuer, die Kosten von etwa 2000 Euro bleiben an der Stadt hängen“, schimpfte Kuhlen.
Ulrich Friedeler und Johannes Gather, beide 15 Jahre alt und Armbrustträger des Bürgerschützenvereins Willich, stießen im Parksee auf ein altes Fahrrad. Heidi Schulze gehörte zu denen, die bislang jedes Mal mitgemacht haben.
Die 53-Jährige konnte sieben Familienmitglieder zum Müllsammeln motivieren. Ihr Revier: Die Brücke über der Autobahn zwischen Niederheide und Schwarzem Pfuhl.
Elke Kothen hatte 30 Willicher Pfadfinder überreden können, bei der Jubiläumsausgabe von „Willi Wisch“ mitzumachen. In Anrath traten die Aach Blenge und der Turnverein zum Frühjahrsputz an.
In Neersen waren neben der Straßengemeinschaft Am Tanneböschke auch die Schützen aktiv — mit gutem Beispiel gingen Brudermeister Friedhelm van den Bongard und Präsident Robert Brintrup voran.
Siggi Gaubitz suchte Müll mit der Kolpingjugend und den Armbrustträgern. Was ihm schon immer aufgefallen ist, wenn er mit dem Hund Gassi geht: Die jugendlichen Benutzer der Skateranlage am Sport- und Freizeitzentrums machen sich einen Spaß daraus, leere Flaschen zu zerdeppern. rudi