Lanxess trennt sich von Joint Venture Arlanxeo

Köln (dpa) - Der Spezialchemie-Konzern Lanxess treibt seinen Umbau voran und plant den Ausstieg beim Gemeinschaftsunternehmen Arlanxeo. Der verbleibende 50-Prozent-Anteil an dem Hersteller von synthetischem Kautschuk soll an den Partner Saudi Aramco verkauft werden, wie der MDax-Konzern am Mittwoch in Köln mitteilte.

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Nach Abzug von Schulden soll Lanxess dafür rund 1,4 Milliarden Euro in bar erhalten. Der Verkauf soll bis Ende 2018 abgeschlossen sein, die Kartellbehörden müssen noch zustimmen. Ursprünglich hatten beide Konzerne eine Sperrfrist bis 2021 für einen weiteren Anteilsverkauf vereinbart.

Lanxess-Chef Matthias Zachert hatte das stark schwankungsanfällige Geschäft mit künstlichem Kautschuk 2016 in das Gemeinschaftsunternehmen mit dem weltgrößten Öl- und Energiekonzern Saudi Aramco eingebracht. Die Kölner waren durch starke Abhängigkeit in dem Bereich in Bedrängnis geraten und hatten sich einen Konzernumbau verordnet: Zachert stärkt den Fokus auf die profitablere Spezialchemie. Dafür kann der Konzern das Geld gut brauchen.

„Mit der geplanten Transaktion würden wir einen weiteren Meilenstein unserer strategischen Neuausrichtung früher als ursprünglich geplant abschließen“, sagte Zachert der Mitteilung zufolge. „Damit wären wir in der Lage, uns noch besser auf unsere Position als führender Anbieter in mittelgroßen Spezialchemiemärkten zu konzentrieren.“

Der Konzern hatte 2017 in einem milliardenschweren Deal den Hersteller von Flammschutz- und Schmierstoffzusätzen Chemtura übernommen. Im Februar 2018 kam zudem das Geschäft mit Phosphor-Zusatzstoffen vom Konkurrenten Solvay hinzu. Vor allem Chemtura trieb die Geschäftsentwicklung zuletzt stark an.