Kein Netz Telekom gibt Chance auf Funkloch-Schließung

Leichlingen · Die Stadt Leichlingen will sich bei der Aktion „Wir jagen Funklöcher“ bewerben.

Die Aktion der Telekom soll die Netzabdeckung verbessern.

Foto: dpa/Inga Kjer

. In Grünscheid, Sonne, Junkersholz und in einigen anderen Ecken im Stadtgebiet kann es schon einmal vorkommen: Der Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung wird leise, es knackt und knarzt, manchmal ist das Gespräch ganz weg. In Leichlingen gibt es einige Funklöcher. Das soll sich nun ändern, die Stadt will sie stopfen. Funktionieren soll das mit einer Initiative der Telekom. Die bietet mit der Aktion „Wir jagen Funklöcher“ 50 Gemeinden, die sonst beim Ausbau des Mobilfunknetzes zu kurz kommen, jetzt die Chance zum Schließen der Lücken. „Kommunen können durch die Aktion Partner in unserem Mobilfunkausbau werden“, sagt Walter Goldenits, Geschäftsführer Technik der Telekom.

Jede Kommune mit einem
LTE-Funkloch kann sich bewerben

Üblicherweise entscheidet die Telekom, wo ein neuer Standort entstehen soll. Im Vordergrund der Bewertung stehen marktwirtschaftliche und funktechnische Erwägungen. Deshalb gibt es Kommunen, die bei dieser Betrachtung immer wieder durchs Raster fallen. Genau an diese Kommunen wendet sich „Wir jagen Funklöcher“. „Hier zählt im Wesentlichen der Beitrag und der Wille der Gemeinden“, betont Goldenits.

An „Wir jagen Funklöcher“ kann jede Kommune teilnehmen, die auf ihrem Gebiet ein LTE-Funkloch hat. Nötig ist unter anderem ein Beschluss des Gemeinde- oder Stadtrats. Gebraucht wird auch ein Standort für eine Antenne auf einem Dach oder eine freie Fläche für einen Mast. Im Gegenzug errichtet und betreibt die Telekom dann dort einen modernen LTE-Standort.

Im Leichlinger Rathaus wird eine Teilnahme an der Aktion bereits vorbereitet. „Wir sind dabei, die Unterlagen zusammenzutragen“, berichtet Bürgermeister Frank Steffes. Noch hat die Stadtverwaltung etwas Zeit: Bis zum 30. November läuft die Bewerbungsfrist. Sollte Leichlingen den Zuschlag bekommen, könnte der Antennen-Standort bis Ende 2020 in Betrieb gehen. Und das Knarzen und Knirschen in den Leitungen hätte damit in der Blütentadt ein Ende. cebu