Traditionstermin muss 2020 ausfallen Obstmarkt – im nächsten  Jahr wird vieles anders

LEICHLINGEN · Die Traditionsveranstaltung muss wegen des Corona-Großveranstaltungsverbots pausieren. Die Stadt holt die Messe 2021 zurück in die Innenstadt.

Der Obstmarkt sorgte in der Vergangenheit auch mit anderen Hinguckern für Vergnügen, etwa mit Herold „Tumalon“.

Foto: umi/Uwe Miserius

Der 4. Oktober ist in diesem Jahr ein Sonntag. Erntedanksonntag. Und das hätte wunderbar zusammengepasst mit dem Leichlinger Obstmarkt, bei dem gerne   knackige Äpfel so richtig  zum Reinbeißen im große Veranstaltungszelt wie just vom Baum gepflückt um die Wette leuchten.

In diesem Jahr nicht. Da gibt es erst gar kein Zelt, wo irgendetwas hübsch präsentiert werden könnte: Der Leichlinger Obstmarkt fällt aus. Stadt und Veranstaltungsbüro Gaudium aus  Duisburg ziehen die Reißleine. Das hat Stadtchef Frank Steffes nun bekanntgegeben.  Grund ist freilich die anhaltende Corona-Pandemie und die damit verbundene Sperre für Großveranstaltungen bis vorerst 31. Oktober. Der Obstmarkt findet traditionell im Oktober statt. In diesem Jahr war die regionale Leistungsschau vom 2. bis 4. Oktober geplant. „Diese Entscheidung ist Gaudium und der Verwaltung sehr schwergefallen, weil der dreitägige Leichlinger Obstmarkt mit seinen jährlich rund 12.000  bis 16.000 Besuchern und Gästen eine Institution für Leichlingen und die Region ist“, betont Steffes.

Weil dieser Tage aber das Trübsalblasen längst dem entschlossenen Blick in die Zukunft gewichen ist, lenkt auch der Bürgermeister das Augenmerk aufs kommende Jahr. 2021 wird  ein Jubiläumsjah werdenr: Der Obstmarkt in der Blütenstadt feiert dann 125-jähriges Bestehen. Am ersten Oktoberwochenende soll es „viele neue Ideen“ geben.

Erste Neuerung: Der Veranstaltungsort

In der Balker Aue steht in den nächsten Jahren der Bau einer Sporthalle und einer Kita an. Zwischen Baukränen kann der Markt nicht stattfinden. Die Stadt will „den Traditionsmarkt wieder zu seinen Ursprüngen ins Stadtzentrum zurückzuholen“, heißt es. Dort fand er zwischen 1964 und 1971 auf dem Gelände Cremers Weiden – „Teil des heutigen Neuen Stadtparks“, erinnert die Stadt – statt und „erlebte in dieser Zeit einen Boom wie zuletzt in den 1920er-Jahren“. Wird der Förderantrag zur Innenstadt bewilligt und die Arbeiten in den beiden Parkanlagen im Stadtzentrum rechtzeitig fertig, heißt es weiter,  „wird der Obstmarkt im kommenden Jahr im Alten und Neuen Stadtpark stattfinden“. Die beiden Parks sollen  als Event-Meile mit der passenden Infrastruktur – Strom, Wasser, Abwasser – hergerichtet werden. „Auch die Bodenbeschaffenheit im Alten Stadtpark wird unter witterungsfesten Gesichtspunkten so vorbereitet werden, dass dort ein großes Ausstellungszelt aufgestellt werden kann“, berichtet Stadtsprecherin Ute Gerhards.

Zweite Neuerung: Das Konzept

Es wird konzeptionelle Änderungen und eine erweiterte Auswahl an Ausstellern geben. Mehr verraten Stadt und Gaudium noch nicht.

Dritte Neuerung: Verkaufsoffen

Parallel könnte dann auch wieder ein verkaufsoffener Sonntag in der Innenstadt stattfinden. „In diesem Jahr müssen wir uns also zurückhalten, um hoffentlich das Jubiläumsjahr feierlich begehen zu können“, sagt Bürgermeister Steffes.