Chefwechsel in Schiefbahn Das Hubertusstift bekommt einen neuen Leiter

Schiefbahn · Nach knapp 22 Jahren an der Spitze geht Anton Deiringer in Rente. Nachfolger wird Christoph Venedey.

Anton Deiringer (r.) verlässt das Hubertusstift. Christoph Venedey (l.) übernimmt.

Foto: Wolfgang Kaiser (woka)

. Hätte Anton Deiringer noch einen Monat drangehängt, wären die 22 Jahre voll gewesen. Denn am 1. Dezember 1997 übernahm der gebürtige Schwabe die Heimleitung des Alten- und Pflegeheims Hubertusstift. Eigentlich hat seine Rentenzeit schon im Oktober 2018 ihren Anfang genommen, aber der 66-jährige Neusser blieb seiner Wirkungsstätte, die er in all den Jahren mitgeprägt hat, treu – bis seine Nachfolge stand. „Jetzt ist aber wirklich Schluss. Ich freue mich, dass mein Nachfolger seit dem 1. Oktober hier ist und nun übernehmen kann“, sagte Deiringer bei seiner offiziellen
Verabschiedung.

Zahlreiche Gäste waren erschienen, um noch einmal persönlich „Auf Wiedersehen“ zu sagen und den Einrichtungsleiter mit einem Geschenk zu überraschen. „Eins kann ich mit voller Überzeugung sagen: Wir haben unsere Entscheidung nie in Frage stellen müssen. Ganz im Gegenteil. Wir haben uns immer auf die Schulter geklopft und uns zu unserer Entscheidung gratuliert“, sagte Achim Beschoten. Der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes sprang dabei 22 Jahre zurück. 1997 zogen sich die Schwestern der Neusser Augustinerinnen, die das Altenheim über Jahrzehnte geleitet hatten, zurück. Die Einrichtung in Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde entschied, das Seniorenheim in Eigenregie weiterzuführen. Also wurde eine Heimleitung gesucht. 50 Bewerbungen gingen ein, aus denen Deiringer hervorging. In seiner Zeit entstanden der Mittagstisch und das Essen auf Rädern, die Tagespflege und die Demenzabteilung, das Haus öffnete sich mehr nach außen. Den Umbau konnte Deiringer nicht mehr komplett abschließen. Aktuell laufen die letzten Arbeiten, für die nun sein Nachfolger Christoph Venedey zuständig ist.

Der 56-jährige Hückelhovener leitete 17 Jahre lang ein Altenheim in Aachen. Bei einer Heimleitersitzung lernte er Deiringer kennen, der ihm davon berichtete, dass das Hubertusstift einen Nachfolger suchte. Die beiden blieben in Kontakt, und Venedey bewarb sich. Allerdings waren es im Gegensatz zu den 50 Bewerbungen von vor 22 Jahren jetzt nur fünf Bewerbungen, die die Kriterien der Schiefbahner Einrichtung
erfüllten. tre

(tre)