Jetzt soll es doch schneller gehen mit der grundhaften Instandsetzung der maroden A59 zwischen dem Autobahndreieck Düsseldorf-Süd und dem Autobahndreieck Monheim-Süd.
Der schlechte Zustand der Betonplatten auf diesem Teilstück der A59 bedinge nun aber eine vorgezogene Instandsetzung der Fahrbahn, teilt die für die Autobahnen zuständige Bundestochter jetzt mit: Daher beginnt die Autobahn GmbH Rheinland voraussichtlich schon im Herbst dieses Jahres mit der Fahrbahnsanierung. Die Argumentation der Straßenbauer: Zwar werde durch den steten Austausch der defekten Platten und die Geschwindigkeitsreduzierung derzeit noch eine vollständige und dauerhafte Sperrung der A 59 zwischen Monheim und Düsseldorf verhindert. Mittelfristig könne aber eine Sanierung der Fahrbahn nicht weiter aufgeschoben werden, heißt es auf der Seite der Autobahn GmbH.
Für viele Bürger und für Pendler, die täglich in die Landeshauptstadt kommen, ist das eine Hiobsbotschaft. Bei Vollsperrungen war in der Vergangenheit vor allem die Frankfurter Straße in Hellerhof und Garath zur Staufalle geworden. Kilometerlang standen die Autos am Morgen und am Nachmittag in der Schlange – oft bis in den Norden des Langenfelder Stadtgebiets hinein.
Die erste Bauphase startet laut Autobahn GmbH mit der Sanierung der Fahrbahn in Fahrtrichtung Leverkusen. Während der etwa acht- bis zehnmonatigen Bauzeit ist die A59 zwischen dem Autobahndreieck Düsseldorf-Süd und der Anschlussstelle Monheim in Fahrtrichtung Leverkusen vollgesperrt. In dieser Zeit müssen die Verkehrsteilnehmer auf Umleitungsstrecken ausweichen. In den ersten Ankündigungen hatte die Autobahn GmbH eigentlich davon gesprochen, dass eine Komplettsperrung vermieden werden soll und der Verkehr über eine Spur an der Baustelle vorbei laufen solle.
Auf der rund zwölf Kilometer langen Strecke wird die Fahrbahn komplett erneuert, Brücken werden instandgesetzt, Lärmschutzwände modernisiert und die Straßenausstattung auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Wegen der massiven Schäden an der Betondecke ist dort in beiden Richtungen schon länger Tempo 60 vorgeschrieben.
Die heißen Sommer machten
der alten Fahrbahn zu schaffen
Die alte Betonfahrbahn ist nach Einschätzung der Autobahn GmbH heutigen Belastungen nicht mehr gewachsen. Nicht nur die zunehmende Belastung durch den Kfz-Verkehr, auch die heißen Sommer machten der alten Fahrbahn zu schaffen: Die Platten wiesen eine wachsende Anzahl von Schäden auf, sodass der Zustand der Strecke als sehr schlecht eingestuft werde. Gebrochene Platten stellten ein Sicherheitsrisiko für alle Verkehrsteilnehmer dar und würden daher schnellstmöglich innerhalb kürzerer Vollsperrungen ausgetauscht. Konkret bedeutet das, es werden hier nur die gebrochenen Betonplatten ausgebaut und die große und tiefe Lücke in der Fahrbahn schichtweise mit Asphalt verfüllt. Doch das reicht nach Einschätzung der Experten nicht mehr. Die Schadensfälle nähmen weiter zu und es bestehe jederzeit die Gefahr, dass es zu neuen Schäden an der Fahrbahn komme.
Nach erfolgter Sanierung von Fahrbahnen und Autobahnbrücken ist seitens der Autobahn GmbH außerdem geplant, im Rahmen der freiwilligen Lärmsanierung die Lärmschutzanlagen an der A59 zu erneuern. Die vorhandenen Lärmschutzwände seien „aufgrund ihres Alters abgängig und werden durch neue, hochabsorbierende Lärmschutzwände ersetzt“. Im Zuge der Baumaßnahme sei zudem der Einbau eines lärmmindernden Fahrbahnbelags geplant.
Um für die betroffenen Pendler die Einschränkungen bestmöglich zu reduzieren, hat die Autobahn GmbH in Zusammenarbeit mit den Kommunen, den Verkehrsbehörden und der Verkehrszentrale des Landesbetriebs „nach effizienten Lösungen gesucht“. Im Anschluss an die Vollsperrung wird die A59 in Fahrtrichtung Leverkusen für voraussichtlich einen Monat einstreifig geöffnet. Mit Abschluss dieser Restarbeiten ist die Richtungsfahrbahn dann wieder zweistreifig befahrbar. Anschließend beginnt die zweite Bauphase. Diese umfasst die Fahrbahnsanierung in Fahrtrichtung Düsseldorf und verläuft analog zur Bauphase eins zunächst mit einer Vollsperrung.