American Football Michael Hap hält den Longhorns die Treue
Langenfeld. · Der Headcoach des Football-Zweitligisten hat sich zum Ziel gesetzt, den Langenfelder Klub behutsam weiterzuentwickeln.
Dass Michael Hap auch in der kommenden Spielzeit 2020 Headcoach der Langenfeld Longhorns sein wird, ist eigentlich keine überraschende Meldung. Schließlich ist der 49-Jährige mit kurzer Unterbrechung seit mehr als zwei Jahrzehnten das Gesicht des Football-Zweitligisten (GFL 2) und hat bei den Longhorns schon so ziemlich alles miterlebt. Diesmal allerdings musste Hap tatsächlich einen Moment überlegen, ehe er die Zusage für seine 22. Spielzeit bei den Longhorns gab, denn ihm lagen ausgesprochen lukrative Angebote von anderen attraktiven Mannschaften vor.
„Am Ende des Tages habe ich mich aber wieder für die Longhorns entschieden. Wir haben hier in den letzten Jahren richtig viel aufgebaut. Das betrifft die Mannschaft generell, viele einzelne Spieler, aber auch die Zusammenarbeit mit dem Vorstand. Wir sind auf einem guten Weg, entwickeln uns Jahr für Jahr weiter, und dazu möchte ich weiter meinen Beitrag leisten“, erklärt Hap. Als Haps Entscheidung, bei den Longhorns zu bleiben, feststand, dürfte es im Verein ein großes Aufatmen gegeben haben, denn ein Weggang des Headcoaches hätte eine wohl kaum zu schließende Lücke gerissen – was unter anderem daran liegt, dass Hap auch abseits des Sportlichen bei vielen organisatorischen Fragen seine Finger im Spiel hat. „Ich bin sehr froh, dass Michael uns erhalten bleibt, weil wir hier bei den Longhorns nachhaltig etwas aufbauen möchten und er dafür genau der richtige Mann ist. Es gibt keinen, der diesen Verein besser kennt als er. Er ist ein Stück weit einfach das Gesicht der Longhorns“, stellt Langenfelds General Manager Bernd Joch fest.
Für Hap steht nun das Schlagwort „Weiterentwicklung“ im Mittelpunkt. Die sei alleine schon nötig, um weiterhin in der Zweiten Liga bestehen zu können. „Mit den beiden Aufsteigern aus Berlin und Essen und dem Absteiger Düsseldorf Panther wird das in der nächsten Saison wieder eine verdammt starke Liga werden, die in den nächsten Jahren kontinuierlich noch stärker werden wird. Ich prognostiziere, dass die GFL 2 in fünf Jahren das Niveau der heutigen GFL haben wird“, sagt Hap und ergänzt: „Diese Entwicklung wollen wir mitgehen, und das geht nur als ganzer Verein. Strukturell werden das hohe Anforderungen sein.“ Das gehe aber nur Schritt für Schritt und über einige Jahre – und erst danach könne man auch an das deutsche Football-Oberhaus denken. „Ich möchte schon irgendwann einmal gerne in der Bundesliga coachen, und das am liebsten bei den Longhorns“, betont Hap.
Gemeinsam Hochs und Tiefs
in der Vergangenheit erlebt
Große Wertschätzung erfährt der Headcoach auch von seinen Spielern. Einer davon ist Wide Receiver Marcel Kirchner, der als langjähriger Weggefährte die Hochs und Tiefs der Vergangenheit mit Hap gemeinsam erlebt hat. Angefangen bei der Insolvenz des Vereins und dem damit verbundenen Zwangsabstieg aus der zweiten in die unterste, Sechste Liga. Den raschen Wiederaufstieg in die Regionalliga, wo den Langenfeldern 2016 im dritten Jahr endlich die Rückkehr in die GFL 2 gelang. Und zuletzt dreimal in Folge der souveräne Klassenerhalt, der den Longhorns in der abgelaufenen Saison sogar mit dem starken vierten Tabellenplatz gelang.
Marcel Kirchner sagt über seinen Headcoach: „Er ist einfach eine ganz zentrale Figur in der Longhorns-Familie. Er setzt überall wichtige Impulse. Als Coach mit seinem krassen Football-Wissen aber auch hinter den Kulissen.“ Und er betont: „Er hat sein Leben dem Football gewidmet, und man kann nur froh sein, so jemanden im Verein zu haben.“