Versuchtes Tötungsdelik Angreifer soll Mann mit Beil verletzt haben
Mönchengladbach · Der 43-jährige Tatverdächtige wurde in der Rheydter Innenstadt mit SEK-Kräften festgenommen. Er soll auch auf sein Opfer geschossen haben.
(gap) Polizei und Staatsanwaltschaft Mönchengladbach ermitteln nach einem versuchten Tötungsdelikt. Ein Mann soll am Montag, 5. September, an der Duvenstraße in Odenkirchen einen Kontrahenten mit einer Schusswaffe und einem Beil angegriffen und verletzt haben. Der Tatverdächtige konnte am Dienstag, 6. September, in der Rheydter Innenstadt festgenommen werden. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.
Aufgefallen war die Tat, weil ein Autofahrer an einer Straße unweit des Tatorts einen blutenden Mann aufgegriffen hatte. Er sprach den Verletzten an und fuhr ihn zur Polizeiwache Rheydt, wie es in der gemeinsamen Presseerklärung heißt.
Die Polizisten verständigten Rettungskräfte, die den Verletzten nach Erstversorgung zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus brachten. „Lebensgefahr bestand zu keinem Zeitpunkt“, so Polizeisprecherin Cornelia Weber.
Die genauen Hintergründe der Tat sind noch weitgehend unbekannt. Wie die Polizeisprecherin sagte, gehe man derzeit von persönlichen Streitigkeiten aus. Nach den bisherigen Ermittlungen der eingesetzten Mordkommission geschah am Montag an der Duvenstraße Folgendes: Gegen 19 Uhr hielt sich der 43-jährige Tatverdächtige mit dem 39-Jährigen auf einem Parkplatz auf und verletzte ihn dort mit einem Beil. Bei dem Versuch des Angegriffenen, aus der Situation zu flüchten, gab der Tatverdächtige wohl einen Schuss aus einer Schusswaffe auf den 39-Jährigen ab. Bislang gehen die Ermittler davon aus, dass die Kugel den 39-Jährigen nicht traf. Der Angegriffene konnte nach einem anschließenden kurzen Gerangel wegrennen.
Die Polizei erfuhr von den Geschehnissen, nachdem der Autofahrer den Verletzten an der Rheydter Polizeiwache abgesetzt hatte. Aufgrund der Gesamtumstände gehen Staatsanwaltschaft und Polizei von dem Verdacht eines versuchten Tötungsdeliktes aus. Im Verlaufe der Ermittlungen der Mordkommission erhärtete sich der Tatverdacht gegen den 43-jährigen Mönchengladbacher. Das Auto des mutmaßlichen Angreifers fanden Polizisten verlassen in der Nähe des Tatortes und stellten es sicher. Die Ermittler durchsuchten seine verlassene Wohnung in Odenkirchen mit der Unterstützung eines Spürhundes. Sie fanden dort unter anderem scharfe Munition und stellten diese sicher.
Aufgrund einer möglichen Bewaffnung des Tatverdächtigen zog die Polizei Spezialeinsatzkräfte hinzu. Nach intensiven Ermittlungen konnten diese den 43-Jährigen am Dienstag gegen 14 Uhr in der Rheydter Innenstadt festnehmen. Dabei erlitt der Mann leichte Verletzungen. Der Tatverdächtige trug in seiner Kleidung laut Polizeibericht ein Messer mit sich.
Der Tatverdächtige soll am Mittwoch, 7. September, einem Haftrichter vorgeführt werden.