Getötetes Baby in Mönchengladbach Fall Rabea: Polizei stellt Kasten für Hinweise auf
Mönchengladbach · Der Kasten zeigt Beweismittel und bittet um Hilfe. Zeugen können auch anonym Hinweise hinterlassen.
Der Name Rabea ist auf dem schlichten Holzkreuz schon aus einigen Metern Entfernung zu erkennen. Auch Tage nach der Beisetzung bleiben immer wieder Spaziergänger an dem Grab stehen, das mit Blumengestecken, Kranz, Kuscheltieren und Kerzen verziert ist. Das Grab im Sternenfeld des Hauptfriedhofs für das Baby, das vor zwei Wochen getötet in einem Mülleimer am Volksgarten gefunden wurde, unterscheidet sich in einem Detail von den anderen Gräbern in diesem Bereich. Während auf anderen Kreuzen Geburts- und Todesdatum (oft derselbe Tag) vermerkt sind, fehlen diese Angaben bei Rabea.
Die Mordkommission ermittelt weiter mit großem Aufwand nach dem Vater und nach der Mutter des Kindes, deren Baby kurz nach der Geburt getötet wurde und dann in einer Kunststoff-Einkaufstasche in dem Mülleimer an der Carl-Diem-Straße abgelegt worden war. Dabei setzen die Ermittler weiter große Hoffnungen auf Zeugenhinweise aus der Bevölkerung.
Seit Dienstag steht nun ein Schaukasten an der Stelle neben dem Minigolfplatz, wo eine Flaschensammlerin Rabea in dem Mülleimer gefunden hatte. Darin befinden sich unter anderem Zeugenaufrufe und Bilder von Beweis- und Hinweismaterialien und ein QR-Code, der die Texte in verschiedene Sprachen übersetzt. Außerdem richtet die ermittelnde Kommission persönliche Worte an Rabea: Mit den Worten „Wir wissen, wer du bist. Und wir werden mit der richtigen Hilfe herausfinden, wer du warst“, endet der Text.
Diese Hilfe erhofft sich die Polizei auch durch anonyme Hinweise, die an der Fundstelle jetzt in einem Briefkasten abgegeben werden können. „Personen, die einen Hinweis geben können, und mag er auch noch so klein oder unbedeutend erscheinen, können diesen hier anonym in Papierform einwerfen“, teilten die Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Der Briefkasten werde täglich geleert. „Scheuen Sie sich nicht, von der Möglichkeit der anonymen Informationsweitergabe Gebrauch zu machen“, so die Bitte. Hinweise können zudem unter Tel. 02161/290 gegeben werden.