Osterkirmes in Düsseldorf Schausteller freuen sich auf die Kirmes

Düsseldorf · Die Osterkirmes steht in den Startlöchern. Sie ist die erste, die nach zwei Jahren ohne Corona-Auflagen stattfindet. Ab Samstag drehen sich auf dem Staufenplatz an neun Tagen die Karussells, und auch ein Feuerwerk wird es geben.

Kirsten Schmelter, Oliver Wilmering und Konstanze Schmelter (v.l.) freuen sich auf die Osterkirmes.

Foto: RP/gaa

Beim Frühjahrssend in Münster im März haben die Schausteller nach zwei Jahren Corona-bedingter Zwangspause wieder erleben dürfen, wie richtige Kirmesluft schmeckt. Die Karussells drehten sich ohne Maskenpflicht und Abstandsregeln, weil die Corona-Schutzverordnung gelockert wurde, ging es wieder unbeschwerter vor den Buden auf Münsters bekanntem Volksfest zu. „Da hat man erst gemerkt, was einem zwei Jahre lang gefehlt hat. Es war wie eine Neugeburt“, sagt Oliver Wilmering, der sich jetzt mit seinen Schaustellerkollegen darauf freut, dass es auch in der Heimat wieder richtig losgehen kann: Die Osterkirmes auf dem Staufenplatz steht in den Startlöchern. Ab Karsamstag ist sie bis Sonntag, 24. April, täglich von 14 bis 22 Uhr geöffnet.

Zwar gab es im vergangenen Jahr auch schon wieder eine Herbstkirmes in Grafenberg, doch im Vergleich mit der jetzt anstehenden Osterkirmes war diese nur eine Light-Version, auch weil sie noch unter Corona-Auflagen stattfinden musste. Jetzt warten deutlich mehr Schaustellerfamilien mit ihren Fahrgeschäften, Buden und Imbissständen auf den Neustart, es sind rund 40, die es kaum bis Samstag abwarten können. „Uns geht wirklich das Herz auf. Man kann sich nicht vorstellen, wie motiviert und glücklich wir sind, dass wir jetzt wieder unter Bedingungen starten dürfen, wie wir Volksfeste und die Kirmes wirklich kennen“, sagt Wilmering, Vorsitzender des Schaustellerverbands Düsseldorf.

Die Osterkirmes soll wie in der Vergangenheit eine echte Familienkirmes werden – mit Riesenrad, Babyflug, Kinderachterbahn, Musikexpress und für die Größeren ist der Big Spin zum ersten Mal dabei. Gastronomisch wird von der Currywurst bis zum Scampispieß so ziemlich jede Kirmesspezialität geboten. Am Mittwoch, 20. April, werden von 15 bis 18 Uhr die kleinen Fans von Paw Patrol große Augen machen, wenn Figuren der Kinderserie in Lebensgröße über den Staufenplatz laufen. Am Freitag, 22. April, steigen beim ersten Höhenfeuerwerk nach Einbruch der Dunkelheit die Raketen nach zwei Jahren wieder in den Himmel.

Auf einen Familientag wird aber verzichtet, „weil die Preise moderat und stabil geblieben sind. Wir haben sie nicht erhöht, auch wenn man das aus kaufmännischer Sicht eigentlich hätte machen müssen“, sagt Wilmering. Sein Stellvertreter Ralf Malfertheiner ergänzt mit Blick auf die gestiegenen Kosten für Strom, Benzin und Lebensmittel: „Wir probieren es mit den Preisen jetzt so aus, gehen bei der Osterkirmes sicherlich an unsere Schmerzgrenze. Wenn sich die Lage nicht bessert, werden wir die Preise auch noch erhöhen müssen.“

Vor der Pandemie kamen zu neun Tagen Osterkirmes insgesamt rund 30 000 Besucher. „Wir hoffen, dass wir an diese Zahl anknüpfen können. Der Wettergott scheint ja auf unserer Seite zu sein“, sagt Wilmering und spricht die gute Vorhersage für das Osterwochenende an, von dem für die Schausteller aus finanzieller Sicht viel abhängt. Denn die ersten drei Tage seien die entscheidenden, so Wilmering, der aber sicher ist, dass viele Düsseldorfer den Weg nach Grafenberg finden werden: „Am vergangenen Wochenende hat man beim sehr gut besuchten ersten Fischmarkt gesehen, wie groß die Freude und die Euphorie in der Bevölkerung waren. Deshalb glaube ich, dass auch viele Menschen sich auf die Kirmes freuen werden.“