Jugendkriminaltität in Mönchengladbach Rädelsführer einer Jugendbande in Haft

Mönchengladbach · Der Jugendliche gilt als ein Rädelsführer der polizeibekannten Problemgruppe. Wieso er verhaftet wurde.

Der Vorfall ereignete sich am Alten Markt. (Archivfoto)

Foto: Stadt Mönchengladbach

(capf) Polizei und Staatsanwaltschaft ist es gelungen, einen vierten Intensivtäter einer kriminellen Jugendbande zu inhaftieren. Das haben die Behörden am Freitag in einer gemeinsamen Presseerklärung mitgeteilt. Demnach ist ein 17-Jähriger wegen bestehender Wiederholungsgefahr von einem Richter in Untersuchungshaft geschickt worden.

Der 17-Jährige steht im Verdacht, in den vergangenen Wochen eine Vielzahl an Diebstahl-, Raub- und Körperverletzungsdelikten begangen zu haben. Er soll einer der Rädelsführer der polizeibekannten Jugendgruppe sein, die in der Rheydter und Gladbacher Innenstadt mit diversen Straftaten negativ auffällt. Dazu gehören insbesondere Diebstahl, Raub und Körperverletzung.

Der Untersuchungshaftbefehl ist von der Staatsanwaltschaft auf Anregung einer Ermittlungsgruppe der Polizei beantragt worden. Diesen hatte ein Richter wegen Wiederholungsgefahr erlassen. Am Donnerstag ist der 17-Jährige von Beamten festgenommen worden und am Freitag dem Haftrichter vorgeführt.

Vergangene Woche hatten Polizei und Staatsanwaltschaft einen ähnlichen Erfolg verkündet: Ein 15-Jähriger, der zu der Problemgruppe krimineller Jugendlicher gehört, ist am Donnerstag, 9. Juni, in Untersuchungshaft geschickt worden. Auch er gilt als einer der Rädelsführer. Mit der Verhaftung von diesem Freitag sind nun insgesamt vier Intensivtäter der Jugendgruppe inhaftiert. Bei ihnen allen war laut Polizei „keine positive Prognose mehr möglich“. Ziel der Maßnahmen ist laut Polizei, „die Straftaten von Jugendlichen weiter zu senken, und den Heranwachsenden deutliche Grenzen zu setzen“. Den Kampf gegen die Jugendkriminalität in Mönchengladbach bestreitet ein übergreifendes Netzwerk – neben Polizei und Staatsanwaltschaft sind dort Stadt, Jugendamt und Ordnungsamt vertreten.

Doch trotz all der Bemühungen können nicht alle Straftaten verhindert werden. Beim jüngsten Vorfall am Mittwochabend sind drei Jugendliche am Alten Markt Opfer eines Straßenraubs geworden. Zwei Teenager sprachen das Trio an, wollten Zigaretten haben. Im weiteren Verlauf schlugen die Täter auf die drei Jugendlichen ein, dann wurde sogar ein Messer gezückt. Das kriminelle Duo raubte schließlich eine Kappe und floh. Die Polizei sucht jetzt Zeugen, die sich unter Tel. 02161/290 melden sollen. Die Tatverdächtigen sollen 14 bis 16 Jahre alt und etwa 1,55 bis 1,70 Meter groß sein. Beide hatten lange schwarze Haare und waren schwarz gekleidet. Polizei und Stadt betonen im Zuge solcher Vorfälle, dass die Zahl der straffälligen Jugendlichen in Mönchengladbach nicht gestiegen und auch die Anzahl der Delikte geringer geworden sei. Das subjektive Empfinden der Bürger aber ist offensichtlich ein anderes.

(RP)