Mönchengladbach Anruf bringt Mönchengladbacher in Haft
Mönchengladbach/München. Am 3. Februar wurde in München ein 30-Jähriger fesgenommen, nachdem er auf der Polizeiwache unvermittelt auf Beamte losgegangen und sechs von ihnen verletzt hatte.
Ein 48-Jähriger Mönchengladbacher rief nun am 29. März auf dem Revier an und erkundigte sich zum Ermittlungsstand des Verfahrens gegen den 30-Jährigen. Gleichzeitig äußerte er den Wunsch, den Aufenthaltsort des Täters zu erhalten, weil er diesen besuchen wolle. Der Anrufer bekam keine Auskunft. Daraufhin - aber auch schon zuvor - äußerte er Sympathien für den 30-Jährigen und sagte, dass er gut findet, was damals passiert sei.
Weitergehende Ermittlungen führten schnell zu einer Identifizierung des Anrufers. Der 48-Jährigen war bereits mit Gewaltdelikten aufgefallen. Auch Polizisten des Reviers in Mönchengladbach über den ungewöhnlichen Anruf informiert. Wenige Stunden später wurde der Mann zufälligerweise im Bahnhof Mönchengladbach kontrolliert. Da er keinen Ausweis dabei hatte, musste er zur Dienststelle mitkommen. Dort ergab ein Datenabgleich, dass es sich um den Anrufer in München handelte. Weitere Ermittlungen ergaben dann auch einen Haftbefehl gegen den Mönchengladbacher. Der 48-jährige Grieche war zu einer Geldstrafe von 1.200 Euro wegen Beleidigung verurteilt worden.
Da er die Geldstrafe nicht begleichen kann, wurde er zur Festnahme ausgeschrieben. Der Mönchengladbacher wird voraussichtlich für die kommenden 30 Tage in Ersatzhaft gehen. Ob er sich auch wegen seiner Telefonäußerungen gegenüber dem Beamten in München verantworten muss, steht noch nicht fest.