Ausstellung: Bildhauerin zeigt die Entwicklung ihrer Arbeiten

300 Werke von Monica Bonvincini zeigt das Museum Abteiberg ab Sonntag.

Mönchengladbach. Ihre Skulptur „Run“ wird die Olympischen Spiele in London zieren. Die Rede ist von Monica Bonvicini. Die 47-jährige Italienerin gehört zu den bedeutendsten Bildhauern Italiens, hat eine Professur an der Akademie der Künste in Wien und lebt seit 1986 in Berlin.

Am Sonntag wird eine Ausstellung im Museum Abteiberg mit 300 ihrer Werke eröffnet, die bis zum 20. Mai dauert. Sie geht der Frage nach, wie Bonvicinis Arbeiten entstehen. Bonvicini hat ursprünglich Malerei studiert und zeigt auch Entwurfszeichnungen ihrer Arbeiten, mit detaillierten Skizzen und Textnotizen, an denen sich die Entwicklung der Arbeiten und die Vorstellungen der Künstlerin von Raum, Ort und Interaktion mit dem Publikum ablesen lassen.

Auch Collagen dienen der Italienerin als Vorbereitung zu den Skulpturen, in denen sie sich mit verschiedenen Themen wie Architektur, aber auch Sexualität und Fetisch beschäftigt. Außerdem sind großformatige Arbeiten aus den Serien „Hurricanes and other Catastrophes“( Hurricans und andere Katastrophen), „Spray Drawings“ (Sprühzeichnungen) und „Kill our Father“ (Töte Deinen Vater) zu sehen.

Die Exponate sind zum Teil comic-haft, verwenden Textiles, sind aber auch detailreich und filigran. Mit der Auswahl der Werke bezieht sich die Künstlerin auch auf die Architektur des Abteibergmuseums. Außerdem entwickelte sie eine eigene Ausstellungsarchitektur, Wände und begehbare Kabinette wurden eingebaut, so dass offene und geschlossene Strukturen eine Verbindung zu den Zeichnungen eingehen können. Die Eröffnung am Sonntag ist um 12 Uhr.