Bankräuber muss mehr als vier Jahre in Haft
Gladbacher überfiel im August Sparkassen-Filiale.
Mönchengladbach. Wegen schwerer räuberischer Erpressung hat die Zweite Strafkammer des Landgerichts einen Gladbacher (25) zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt. Außerdem wird der kokainsüchtige Angeklagte in einer Entziehungsanstalt untergebracht.
Ein psychiatrischer Sachverständiger hatte dem Junkie psychische Abhängigkeit vom Kokain und eingeschränkte Schuldfähigkeit attestiert. Der 25-Jährige hatte bereits zu Prozessbeginn eine langjährige Drogenkarriere und den Anklagevorwurf ohne Weiteres zugegeben. Bereits 2010 war der Mönchengladbacher wegen Raubes zu einer Jugendstrafe von vier Jahren und vier Monaten verurteilt worden.
Der Angeklagte sei zur Tatzeit in Geldnot und in einer verzweifelten Lage gewesen, hatte sich der 25-Jährige verteidigt. Er habe damals an Selbstmord gedacht, als er am 18. August 2014 die Kreissparkasse in Hückelhoven überfiel. Zunächst hatte er damals versucht, 45 Euro von seinem Konto bei der Postbank abzuheben. Aber das Konto war nicht gedeckt.
Danach tauchte er unmaskiert im Schalterraum der Sparkasse auf, drohte mit einem Gasrevolver und forderte: „Überfall, Geld her“. Die Mitarbeiterin übergab ihm 5200 Euro. Der Drogensüchtige konnte zunächst fliehen, wurde aber dann durch Aufzeichnungen einer Überwachungskamera am Geldautomaten erkannt. Noch im August wurde er in einem Düsseldorfer Hotel festgenommen. Mit der Beute habe er sich vor allem Kokain besorgt. Außerdem habe er das Geld für Kleidung und ein Handy ausgegeben.