Banküberfälle: Womöglich schlägt ein Serientäter zu
Die Bilder der Kameras zeigen: Die Taten in Gladbach, Neersen und Schaag könnte ein und derselbe Mann begangen haben.
Mönchengladbach/Kreis Viersen. Er wartete in der Schalterhalle, bis der letzte Kunde gegangen war. Dann trat der Mann mit der markanten Brille zu der Sparkassen-Angestellten, forderte Geld und zeigte dabei auf die Pistole in seinem Hosenbund. Der Mann, der am Donnerstag die Filiale an der Sperberstraße in Hockstein überfiel, könnte möglicherweise auch für andere Bankraub-Fälle infrage kommen. Denn nicht nur die Beschreibung passt, sondern auch die Bilder aus den Überwachungskameras zeigen zum Teil eine frappierende Ähnlichkeit.
Jüngstes Beispiel: der Bankraub in Nettetal-Schaag am 19. Januar. Auch dort trug der Täter eine Brille und ein Baseballcap. Am 21. Januar bedrohte ein ebenfalls bewaffneter Mann die Mitarbeiterin einer Bankfiliale in Neersen und erbeutete einen geringen Bargeldbetrag. In diesen beiden Fällen nimmt die Polizei bereits an, dass es sich um ein und denselben Täter handelt.
Am 12. Januar überfiel ein Mann eine Bank in Warburg-Ossendorf. Die Beschreibung: etwa 35 bis 40 Jahre alt und etwa 1,75 Meter groß. Er sprach Deutsch mit ostdeutschem Akzent. Der Täter hatte eine Brille auf. Er trug eine Frauenperücke mit etwa schulterlangen dunklen Haaren. Genauso haben auch die Zeugen aus Hockstein den Räuber beschrieben, die in Nettetal ähnlich.
Ähnliches gilt auch für einen Banküberfall am 19. November in Unna. Es gleichen sich auch die Bilder aus der Überwachungskamera. Und auch der Täter beim Banküberfall in Koblenz-Mayen am 25. November fiel durch seine markante Brille auf.
„Uns sind Ähnlichkeiten auch bereits aufgefallen“, sagt Gladbachs Polizeisprecher Willy Theveßen. Die Polizei in Mönchengladbach tauscht sich mit mehreren anderen Behörden aus. Denn ein Bankräuber mit Brille fiel bei Taten im ganzen Land auf. Theveßen: „Noch können wir aber nicht bestätigen, ob und in wie vielen Fällen es sich um ein und denselben Täter handelt.“