Bertis Spende hilft Kindern
Mit Vogts Unterstützung konnte die Kinderhilfe ein Ultraschallgerät für die Städtischen Kliniken kaufen. Der Trainer übergab es.
Mönchengladbach. Aaliyah (7) liegt auf einer Liege. Seit ihrer Geburt hat sie ständig Bauchschmerzen und Darmprobleme. Dr. Ingo Kern, Oberarzt der Elisabeth-Kinderklinik in Rheydt, untersucht Aaliyahs Bauch mit einem Ultraschallgerät. Das Bild auf dem Monitor ist nicht ausschließlich schwarz-weiß. „Blutgefäße werden uns farbig angezeigt“, erklärt Kern.
Dank der Hilfe der Erika-Moll-Kinderhilfe e.V. und der Unterstützung des ehemaligen Borussen Berti Vogts ist die Kinderklinik nun in Besitz eines solchen Ultraschallgerätes. „Der allergrößte Teil des Betrags, der zur Anschaffung nötig war, stammt von Berti Vogts“, so Professor Wolfgang Kölfen, Chefarzt der Kinderklinik.
Das Gerät habe 25 000 Euro gekostet. „Es ist flexibel, handlich und verfügt über zwei Ultraschallköpfe. Deshalb passt es genau zu unseren Bedürfnissen“, findet Kölfen. Mit dem Ultraschallgerät können bei Kindern zum Beispiel auch der Kopf, die Lunge und die Gelenke untersucht werden.
Unter anderem hatte sich Vogts zu seinem Geburtstag keine Geschenke gewünscht, sondern um Spenden für die Kinderhilfe gebeten. „Ich weiß, dass die Hilfe hier zu 100 Prozent ankommt“, meint Vogts. „Deshalb bin ich gerne bereit, diese tolle Organisation zu unterstützen.“
Schon zu Beginn seiner aktiven Fußballkarriere bei der Borussia sei er inspiriert worden, sich für Schwächere stark zu machen. „Denn wir stehen alle auf der Sonnenseite“, betont Vogts, der jetzt Nationaltrainer in Aserbaidschan ist.
Kölfen belohnt Vogts und die Vorsitzende der Kinderhilfe, Barbara Moll-Simons, dafür mit einer aus Papier gebastelten Goldmedaille. „Im Gegensatz zu einer echten Medaille kann die gebastelte auf Wunsch jederzeit neu ausgestellt werden“, scherzt Kölfen.
Dem Elisabeth-Krankenhaus hatte die Kinderhilfe Anfang des Jahres bereits ein Endoskop gespendet. In erster Linie engagiert sich der Verein für an Mukoviszidose erkrankte Kinder. Aber auch eine Delfintherapie für ein behindertes Mädchen wurde bereits ermöglicht.
Die an Leukämie verstorbene Erika Moll hatte an ihrem eigenen Krankenbett das Leiden der Kinder mit Mukoviszidose gesehen. Auf ihren Wunsch gründete ihr Mann Hans-Peter die Organisation. Vogts ist mit ihm schon seit vielen Jahren befreundet.