Ein Kater namens Texas
Die scheue Samtpfote im Tierheim ist erst einige Wochen alt.
Mönchengladbach. Neugierig mustert der kleine Kater die Fotokamera — aus sicherer Entfernung. Am liebsten möchte man den kleinen Kater mit dem aufgeweckten Blick und dem hübschen Gesicht knuddeln. Doch Texas — so hat das Tierheim Mönchengladbach den pfiffigen Haustiger genannt — gehört zur scheuen Sorte. „Viele wollen lieber einen kleinen Kater zum Schmusen — doch Texas muss noch Vertrauen fassen“, sagt Tierheimleiterin Jasmin Dickmanns.
Deshalb sind Katzen-Liebhaber gefragt, die Geduld haben und sich zunächst mit dem Beobachten der kleinen Samtpfote zufriedengeben. Erst zwölf Wochen ist Texas alt. Dickmanns: „Wir möchten, dass er so früh wie möglich ein Zuhause bekommt, wo er Menschenkontakt hat.“
Da Texas von einer verwilderten Hauskatze abstammt, wird er wohl nicht richtig zahm werden. „Aber er kann jetzt noch die Erfahrung machen, dass Menschenkontakt etwas Schönes ist und dass man Menschen vertrauen kann — er ist noch in seiner Entwicklungsphase“, so Dickmanns. Vielleicht kann Texas auch von einer älteren Katze in seinem neuen Zuhause lernen.
Wichtig ist, dass Texas seinem Freiheitswunsch nachkommen kann — so klein er auch ist. „Am liebsten wäre uns eine Außenhaltung mit einem Gartenhäuschen, wo es genügend Schlafplätze gibt und Texas dort gefüttert wird.“ Es könne auch ein Schrebergarten sein oder ein Privathof. Der zukünftige Besitzer sollte sich um Texas bemühen, ihm regelmäßig „Leckerchen“ mitbringen und in seiner Nähe sein.
Trotz des „Sicherheitsabstandes“ ist der süße Kater Fremden gegenüber aufgeschlossen. Er sucht nicht das Weite, sondern schaut den Besuch interessiert an.
„Wir möchten Texas gerne mit seiner kleinen Schwester Jersey vermitteln“, erklärt die Tierheimleiterin. Dann könnten beide zusammen spielen. Gerade als Duo würden sie gut zu einer erwachsenen Katze passen, die dann nicht von den „Spielattacken“ einer einzelnen Jungkatze unter Stress geraten würde.