Berufsinfos: 45 Azubi-Stellen frei
Am Tag der Logistik informierten sich Schüler über berufliche Möglichkeiten in der Logistikbranche.
Mönchengladbach. Einen dicken Packen Papier hält Sascha Schmitz in der Hand - alles Informationen zu Ausbildungsberufen in der Logistikbranche. "Fachkraft für Logistik wäre etwas, was mich interessieren würde", sagt der 19-jährige Schüler des Weiterbildungskollegs in der Brunnenstraße.
Er hat sich gerade am Stand der Firma Fiege informiert, die sich als Logistikdienstleister für Esprit in Mönchengladbach ansiedeln will. Mehr als 500 Stellen sollen geschaffen werden und auch Ausbildungsplätze in mindestens vier Berufen bietet das Unternehmen an. "Leider beginnen die Ausbildungen dort erst 2012", bedauert Sascha Schmitz, "aber wichtig ist, dass ich erst einmal weiß, bei wem ich mich bewerben kann."
Im Rahmen des bundesweiten Tags der Logistik stellte sich die Branche, die in der Wirtschaftsförderung für Mönchengladbach in Zukunft eine wichtige Rolle spielen soll, im Foyer des Math.-Nat.-Gymnasiums vor. Das Ziel: Jugendliche für die Branche interessieren und die Vielfalt der Berufsmöglichkeiten vorstellen.
"Logistik ist viel mehr als nur Pakete zu verschieben", sag Dirk Spieker von der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach. "Es gibt eine Vielzahl von Berufen, angefangen bei der Fachkraft für Logistik über den Speditionskaufmann bis hin zum Wirtschaftsingenieur."
Geschätzte 200 Ausbildungsplätze bietet die Branche in Mönchengladbach im Jahr, 45 davon sind in diesem Jahr noch nicht besetzt - gute Chancen also für Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz.
Um die jungen Leute für die Logistik zu interessieren, hat MG-Connect, die Schnittstelle zwischen Schule und Beruf, Pappfiguren aufgestellt, mit denen sich die Schüler fotografieren lassen, eine Online-Bewerbung beifügen und ein Tagespraktikum gewinnen können. "Wir sehen uns die Bewerbungen an und können sie auch gleich mit interessierten Unternehmen abgleichen", erläutert David Bongartz von MG-Connect.
Neben den Ständen der Firmen, die sich den Schülern präsentieren, sind die Hochschule Niederrhein und die Agentur für Arbeit mit Infoständen vor Ort. Im Rahmen der Wirtschaftswissenschaften bietet die Hochschule den Studiengang Logistik an.
"Wenn sich Mönchengladbach zu einem Logistikzentrum entwickelt, ist das eine große Sache", sagt Berufsberater Rolf Dörr von der Agentur für Arbeit. "Die Stadt hat lange im Dornröschenschlaf gelegen." Er hofft, den Jugendlichen mit solchen Veranstaltungen Orientierung im Berufswahl-Dschungel geben zu können. "Die Berufsfelder werden immer abstrakter, die Fragezeichen in den Gesichtern der jungen Leute immer größer."