Bombendrohung: Arge-Büros geräumt

Stadtmitte: Unbekannter droht am Telefon. Polizeibeamte finden nichts.

Mönchengladbach. Der unbekannt gebliebene Mann habe "mit ausländischem Akzent" gesprochen und gedroht: "Bei euch geht in einer Stunde eine Bombe hoch." Dienstagmorgen hat diese Drohung mehr als 150 Mitarbeiter und zahlreiche Kunden der Gladbacher Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung (Arge) an der Viktoriastraße 52 aufgeschreckt.

Ehe die Polizei mit mehreren Streifenwagen eintraf, hatte die Arge-Leitung um Geschäftsführer Klaus Müller die Räumung der Büros und des Empfangsbereichs für Hartz-IV-Bezieher angeordnet.

Die Personen verließen eher ruhig das Hochhaus und versammelten sich gegenüber auf dem Aldi-Parkplatz.

Polizeibeamte durchsuchten die Räume mit Hunden - gaben aber schon kurze Zeit später Entwarnung. Kurz danach lief der Betrieb normal weiter, sagte ein Mitarbeiter.

Arge-Beschäftigte kritisierten später, sie seien erst um 8.55 Uhr über die Drohung informiert worden, obwohl diese um kurz vor 8 Uhr telefonisch eingegangen sei. Zudem habe der automatische Alarm nicht funktioniert, er sei per Hand ausgelöst worden. Müller sagt dazu: "Ich habe um 8.10 Uhr von dem Telefonat erfahren, dann sofort die Polizei verständigt." Die habe die Gefahr für die Mitarbeiter und Kunden als "eher gering" eingeschätzt. Dann habe man sich um 8.45 Uhr aber entschlossen, zu informieren und das Gebäude zu evakuieren.

Die Arge ist neben der Viktoriastraße in Rheydt an der Limitenstraße 144-148 vertreten. Mehr als 36000 Personen in Gladbach sind auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen.