Gladbach trifft auf Köln Die Polizei hat die Fanlager beim Derby genau im Blick

Mönchengladbach · Wasserwerfer, Staus und Alkoholverbot – am Samstag werden nicht nur Fußball-Fans die Auswirkungen eines Hochrisikospiels zu spüren bekommen. Was Anreisende und sonstige Verkehrsteilnehmer vor dem Derby zwischen Borussia und dem 1. FC Köln wissen müssen.

Die Fans werden beim rheinischen Derby genau von der Polizei beobachtet, wie hier bei einem früheren Duell der Fußballrivalen.

Foto: dpa/dpa, mg nic

Für Fußball-Fans ist es das Top-Spiel des 30. Bundesliga-Spieltags, für die Polizei ein Hochrisikospiel. Wenn Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln antritt, herrscht in der Gastgeberstadt Ausnahmezustand. Und so wird es auch am Samstag sein. Am Himmel werden Hubschrauber der Bundespolizei fliegen, an neuralgischen Punkten Wasserwerfer stehen, und es wird jede Menge Polizei unterwegs sein, um rivalisierende Fan-Gruppen zu trennen. „Die Polizei ergreift zahlreiche Maßnahmen, um die Sicherheit zu gewährleisten“, sagt Polizeisprecherin Cornelia Weber. Mehrere Hundertschaften werden in Mönchengladbach im Einsatz sein, Reiterstaffeln, Hundeführer, szenekundige Beamte und Verkehrspolizisten.

127 sogenannte Problem-Fans aus der Kölner und der Mönchengladbacher Szene haben ein Bereichsbetretungsverbot. Das heißt, sie dürften sich überhaupt nicht in der Stadt aufhalten oder nur in bestimmten Gebieten. Das gilt in der Regel für den Spieltag selbst, aber auch für den Tag davor. Zudem gab es noch 35 Gefährderansprachen.

Bis zu 10 000 Kölner Anhänger könnten eine Karte haben

Weit mehr als 5000 Köln-Anhänger werden am Samstag in Mönchengladbach erwartet. Das Gästekontingent an Karten wurde voll ausgeschöpft, dazu sollen sich viele Fußball-Fans aus der Domstadt aber auch Tickets im freien Verkauf gesichert haben. Einige Medien berichteten, dass sich bis zu 10 000 Kölner Fußball-Anhänger einem Platz im Borussia-Stadion gesichert haben könnten.

Durch die großen und aufwendigen Sicherheitsvorkehrungen kann es in der Stadt zu erheblichen Verkehrsstörungen kommen, warnt die Polizei. Das gilt für den Bereich um den Rheydter Bahnhof, wo die Gäste-Fans ankommen, für die Shuttlebuswege und für den Bereich um das Stadion. „Dort werden immer einmal wieder Straßen gesperrt werden müssen“, so Polizeisprecherin Cornelia Weber.

Geduld ist am Samstag also wichtig – für die Stadionbesucher, aber auch für andere Verkehrsteilnehmer.  Borussia Mönchengladbach empfiehlt, etwa  60 Minuten früher als üblich zum Stadion zu kommen. Im Nordpark würden die Tore daher am Samstag um 16.30 Uhr für Fans geöffnet.

Von der NEW kommt der Hinweis, dass aufgrund von personellen Engpässen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und urlaubsbedingten Abwesenheiten weniger Shuttlebusse eingesetzt werden. Zur Kompensation würden Gelenkbusse für eine höhere Fahrgastkapazität eingesetzt. Dennoch sei mit Wartezeiten zu rechnen. Wie fast immer bei Hochrisikospielen gibt es ein Glas- und Dosenverbot sowie ein Alkoholausschankverbot rund ums Stadion sowie in Bussen und Bahnen zum Spielaustragsort.