Schreinerei geht in Flammen auf Feuerwehr bekämpft Großbrand in Mönchengladbach - Hitze setzt auch Autos in Brand

Mönchengladbach · Ein Großbrand hält die Feuerwehr in Mönchengladbach in Atem: Es ist ein Kampf gegen Flammen und Hitze, die so stark ist, dass geparkte Autos in Brand geraten und Fensterrahmen schmelzen.

Das Feuer war in dem Areal ausgebrochen, in dem neben einer Schreinerei auch noch weitere Betriebe untergebracht sind.

Foto: dpa/Sascha Rixkens

Die Feuerwehr Mönchengladbach ist am frühen Mittwochmorgen mit fast allen verfügbaren Einsatzkräften zu einem Großbrand im Stadtteil Eicken ausgerückt - eine Schreinerei an der Alsstrasse 220 war in Flammen aufgegangen. Das Dach der Halle stürzte später ein. Angrenzende Wohnhäuser wurden durch die enorme Hitze beschädigt. Mehrere Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Später werden Abrissbagger eingesetzt, um Brandnester freizulegen.

Ein zunächst gesichertes Fahrradgeschäft wurde am Ende doch noch fast vollständig durch das Feuer zerstört, wie die Feuerwehr mitteilte. Die Fahrräder konnten aber vorher noch nach draußen gebracht werden.

Die Feuerwehr rechnete damit, dass die Löscharbeiten noch den ganzen Donnerstag dauern würden.

Feuerwehr Mönchengladbach war mit 140 Kräften im Einsatz

Großbrand in Mönchengladbach hält Feuerwehr in Atem
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Foto: Theo Titz

Rund 100 Kräfte versuchten ab den frühen Morgenstunden, das Feuer unter zu Kontrolle zu bringen, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr gegen 6.15 Uhr gegenüber unserer Redaktion. Zwischenzeitlich waren später rund 140 Kräfte im Einsatz, teilte die Feuerwehr mit. Polizei und Deutsches Rotes Kreuz unterstützten die Feuerwehr.

Nach Beginn des Einsatzes in den frühen Morgenstunden war das Feuer am Vormittag unter Kontrolle.

Abrissbagger legen Brandnester frei

Auch nach mehr als acht Stunden gestalteten sich die Löscharbeiten laut Angaben der Stadt noch schwierig: „Inzwischen sind Abrissbagger dabei, weitere Brandnester freizulegen“, hieß es gegen 11.45 Uhr.

Rauchsäule zieht über Mönchengladbach - Warnung an die Bevölkerung

Die Rauchsäule sei „extrem“. Sie ziehe zwar weg, breite sich aber über der Innenstadt Mönchengladbachs aus, hatte ein Sprecher der Feuerwehr gegenüber unserer Redaktion am Morgen erklärt. Fenster und Türen in den Bereichen Neuwerk, Eicken, Innenstadt und Uedding sollten geschlossen gehalten werden, teilte die Feuerwehr gegen 11.10 Uhr erneut mit.

Die Feuerwehr hatte Autofahrern während des Einsatzes geraten, den Stadtteil weiträumig zu meiden. Anwohner sollten wegen der starken Rauchentwicklung auch weiterhin Türen und Fenster geschlossen halten, auch wenn keine Gefahr für Menschen, Tiere und Umwelt bestehe. Teilweise war der Qualm den Angaben nach so stark, dass auch die Feuerwehrleute zeitweise zu wenig sahen und sich vorübergehend aus Einsatz-Abschnitten zurückziehen mussten.

Anwohner mussten Wohnungen verlassen

Zehn Anwohner in unmittelbarer Nähe zur brennenden Schreinerei mussten nach Angaben der Stadt Mönchengladbach ihre Wohnungen verlassen. Bei zwei Häusern an der Künkelstraße seien Fenster geborsten. Die betroffenen Anwohner wurden laut Angaben der Einsatzkräfte durch die Feuerwehr und eine Seelsorgerin betreut. Für sie wurden auch Busse an der Künkelstraße, Parkplatz Hornbach aufgestellt.

Hitze setzte Autos in Brand

Durch den Großbrand ist der Komplex mit mehr als zehn Betrieben bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Geparkte Autos gerieten durch die starke Hitze in Brand. An einem Haus glühte die Metallverkleidung.

Einsatzkräfte löschen auch nachmittags noch weiter

Auch am Nachmittag dauern die Lösch- und Abrissarbeiten weiter an. Die starke Rauchentwicklung behindere die Sicht, so dass sich die Einsatzkräfte immer wieder für kurze Zeit zurückziehen müssen, erklärt die Feuerwehr gegen 15.54 Uhr. Zudem sei auch der letzte geschützte Brandabschnitt den Flammen zum Opfer gefallen. Derzeit arbeite man daran, die instabilen Außenwände einzureißen, um an die unzugänglichen Bereiche zu gelangen.

Die Polizei konnte zunächst weder zur Brandursache noch zur Schadenshöhe Angaben machen. Die Brandermittler könnten erst nach den Löscharbeiten ihre Arbeit starten, sagte ein Polizeisprecher.

(pasch/dpa)