Brand macht Feuerwehrmann obdachlos
In Giesenkirchen wurde ein Haus von einem Feuer zerstört. Die Wehr bittet nun um Spenden.
Der Brand brach gestern Morgen in Giesenkirchen um kurz vor 8 Uhr aus — ausgerechnet in einem Einfamilienhaus eines Mitglieds der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr. Das Gebäude, in dem die fünfköpfige Familie wohnt, wurde komplett zerstört. Möbel, Kleidung und das Spielzeug der drei Kinder verbrannten. Die Bewohner blieben zum Glück unverletzt, auch zwei Kaninchen konnten gerettet werden. Aber das Zuhause der Familie ist ausgebrannt. Sie musste zusehen, wie rasant sich die Flammen durch das alte Gebäude mit seinen mit Lehm und Holz gefüllten Wänden fraßen.
Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot zur Einsatzstelle an der Trimpleshütter Straße ausgerückt. 60 Kräfte versuchten zu retten, was noch zu retten war. Doch die Flammen hatten schon auf die erste Etage und den Dachstuhl übergegriffen. Da das Feuer die Holztreppe im Inneren unbauchbar gemacht hatte, musste ein zusätzlicher Kran besorgt werden, um von einem Korb aus den Brand von oben zu löschen und um nach weiteren Glutnestern zu suchen. Dafür waren auch Teile des bereits zerstörten Daches abgetragen worden.
Die Kameraden des betroffenen Feuerwehrmannes reagierten schnell. Über Facebook und die Internetseite der Freiwilligen Feuerwehr wurde die Nachricht „Feuer zerstört das Zuhause von unserem Kameraden“ schnell verbreitet. „Das Feuer hat mit seiner ganzen Macht zugeschlagen und das gesamte Haus unbewohnbar gemacht und zerstört“, steht auf der Internetseite. Und: „Die Familie steht jetzt vor dem Nichts!“
Deshalb wird nun zu Spenden aufgerufen. Stadt und Feuerwehr richteten ein Konto ein (näheres über die Internetseite der Freiwilligen Feuerwehr Giesenkirchen). Die Giesenkirchener Feuerwehr übernahm eine zentrale Koordinierungsstelle, bei der sich alle Helfer telefonisch unter 0174/9630737 melden können.
Die Brandstelle ist beschlagnahmt. Das Haus musste gesichert werden. „Darum bitten wir dringend, die Einsatzstelle nicht zu besichtigen und dort Einsatzstellentourismus zu betreiben. Das gefährdet Sie als Bürger und behindert enorm die Einsatzkräfte, neben dem auch dessen Leben und Gesundheit“, wird auf der Internetseite der Freiwilligen Feuerwehr gewarnt.
Die Löscharbeiten dauerten bis in die Abendstunden an. Über die Brandursache könne noch nichts gesagt werden, wie der stellvertretende Leiter der Berufsfeuerwehr, Dirk Schattka, berichtete. Erst müssten Sachverständige der Kripo den Brandort untersuchen. Doch die konnten gestern das Haus noch nicht betreten. Wann es soweit ist, das müssen Statiker erst klären.
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