Brandtote sind oft Rauchtote
Jährlich sterben bis zu 600 Menschen bei Bränden. Daher informiert die Feuerwehr am Rauchmeldertag über die Gefahr.
Mönchengladbach. Der tragische Fall wird vielen Mönchengladbachern noch in trauriger Erinnerung sein: Bei einem Brand in einer Wohnung in Rheindahlen kamen im Februar 2006 zwei Kleinkinder im Alter von drei und vier Jahren ums Leben. Zwei jüngere Geschwister erlitten eine Rauchgasvergiftung. Die Kinder hatten mit Feuer gespielt, das Sofa in Brand gesetzt und sich dann im Kinderzimmer versteckt. Die Eltern wurden erst wach, als die Wohnung bereits völlig verqualmt war; sie konnten sich mit den zwei Säuglingen retten. Ein Rauchmelder, so betonte die Feuerwehr damals, hätte zu einer früheren Entdeckung des Brandes geführt - das Leben der Kleinkinder hätte unter Umständen gerettet werden können.
Am Freitag ist Tag des Rauchmelders und da lohnt es sich, sich die lebensrettenden Qualitäten dieser Geräte vor Augen zu führen. "Obwohl zu dieser Zeit viel weniger Brände ausbrechen, gibt es nachts viel mehr Brandtote", erklärt Dietmar Grabinger, Abteilungsleiter Vorbeugende Gefahrenabwehr bei der Berufsfeuerwehr Mönchengladbach. Die Menschen werden im Schlaf überrascht und sterben meist an Rauchvergiftungen.
Zwischen fünf- und sechshundert Brandtote sind jährlich in Deutschland zu beklagen. Vielen hätte ein Rauchmelder das Leben retten können. Deshalb wirbt die Feuerwehr seit fünf Jahren am Tag des Rauchmelders für die kleinen lebensrettenden Helfer. Laut einer Umfrage sind immer noch zwei Drittel aller deutschen Haushalte ohne Rauchmelder. Die kleinen Kunststoffgeräte gehören in Schlafzimmer, Kinderzimmer, Flur und Treppenhaus. Sie sind leicht mit doppeltem Klebeband an der Zimmerdecke zu befestigen und kosten im Baumarkt oder Fachhandel weniger als 20 Euro.
Allerdings sollte man beim Kauf auf Prüfzeichen achten, denn es gibt viele Grauimporte, meist aus Asien. Die Feuerwehr empfiehlt VdS-anerkannte Rauchmelder nach DIN EN 14604 und die Verwendung von Langzeitbatterien mit einer Lebensdauer von etwa zehn Jahren. Aber auch diese langlebigen Batterien sollten regelmäßig, am besten einmal im Monat getestet werden. "Legen Sie den 13. jedes Monats als Batterietesttag fest", raten die Brandschutzexperten.
Die Feuerwehr beantwortet am Freitag, 13. August, alle Fragen zum Thema Rauchmelder unter Tel. RY99892203 zwischen 8 und 16 Uhr. Neben der telefonischen Beratung werden zudem Experten im Führungs- und Lagezentrum der Feuerwehr, Stockholtweg 132, Rheydt, informieren.