Bus geht in Flammen auf — keine Verletzten

Im Heck eines Linienbusses fing es am Samstag plötzlich an zu brennen. Der Fahrer und die drei Fahrgäste brachten sich rechtzeitig in Sicherheit, bevor das komplette Fahrzeug in Flammen stand.

Foto: Theo Titz

Das Heck völlig ausgebrannt, Scheiben geborsten, Sitze verkohlt und ein Fahrgastraum voller Löschschaum: Ein spektakulärer Brand in einem Linienbus hat am Samstagmorgen in der Gladbacher Innenstadt für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt.

Foto: Theo Titz

Ein Bus der Linie 015 hatte gegen 8.15 Uhr während des Stopps an der Haltestelle Lüpertzender Straße in Höhe der Musikschule im Motorraum plötzlich zu brennen begonnen. Der Fahrer evakuierte den zu der frühen Zeit noch relativ leeren Bus und brachte die drei Fahrgäste und sich selbst rechtzeitig in Sicherheit. Alle blieben unverletzt, wie die Feuerwehr mitteilte.

Die Flucht vor dem Feuer war gerade noch rechtzeitig. Als kurz darauf die Feuerwehr am Einsatzort eintraf, stand das Heck des Busses bereits komplett in Flammen. Dadurch bildeten sich brennbare Gase im Inneren des Busses. Noch bevor die Einsatzkräfte mit den Löscharbeiten begannen, zündete das Rauchgas im Innenraum durch. In Bruchteilen von Sekunden stand der gesamte Bus in Flammen, berichtete die Feuerwehr.

Die riesige schwarze Rauchwolke war über weite Teile der Gladbacher Innenstadt zu sehen. Zwei Einsatztrupps löschten das Feuer und deckten den Fahrgastraum mit Löschschaum ab, um ein Wiederaufflammen zu verhindern. Weil Treibstoff auslief, verteilte die Feuerwehr auch auf der Straße Löschschaum. Die Untere Wasserbehörde musste deshalb einschreiten.

Als das Feuer gelöscht war, wurde die Wucht des Feuers und der Durchzündung deutlich. Selbst am Platz des Fahrers waren Kunststoffteile geschmolzen, der Sitz war angebrannt. Auch die anderen Sitze waren zum Teil verkohlt.

Warum es zu dem plötzlichen Brand gekommen war, ist noch unklar. Die NEW geht bisher von einem technischen Defekt im Motorraum aus. Der völlig ausgebrannte Bus wurde abgeschleppt und wird nun untersucht.

Wie NEW-Sprecherin Christina Achtnich mitteilte, war der Bus (Fabrikat: MAN) seit 2006 in Betrieb. Wie hoch der Sachschaden ist, ist noch unklar. „Wir gehen von einem Totalschaden aus“, sagte NEW-Sprecherin Achtnich. Ein neuer Bus dieser Größe ohne Gelenk würde in der Anschaffung etwa 200 000 Euro kosten. „Wir sind in erster Linie froh, dass niemand verletzt wurde“, sagte Achtnich.

Das ist auch der besonnenen Reaktion des Fahrers zu verdanken, der rechtzeitig gehandelt hatte, wie Feuerwehrsprecher Frank Nießen sagte. Das entsprechende Verhalten bei einem Unfall sei bei NEW Teil der regelmäßigen Schulungen, so die NEW: „Wir schulen unsere Fahrer zweimal im Jahr. Dazu gehört auch die Evakuierung im Notfall. Oberste Priorität hat immer, die Fahrgäste in Sicherheit zu bringen.“