Chaos nach Bombendrohung
Ein Unbekannter sorgt für Schrecken.
Mönchengladbach. Eine Bombendrohung am Dienstagmorgen hat für Unruhe in Stadtmitte gesorgt. Kurz vor 8 Uhr rief ein Unbekannter bei der Polizei an und teilte mit, dass er im Bereich Berliner Platz einen Sprengsatz deponiert habe. Nach Polizeiangaben sagte er: „Berliner Platz, Bombendrohung. Drei Stunden Zeit.“ Daraufhin sperrten Beamte den Verkehrsknoptenpunkt weiträumig ab. Eine halbe Stunde später meldete sich der Mann erneut. Diesmal sagte er: „Noch zweieinhalb Stunden.“
Zahlreiche Polizisten, teils mit Spürhunden, suchten über zwei Stunden nach einer Bombe, fanden aber keine. In der Zwischenzeit lief die Fahndung nach dem Anrufer. Sie ergab, dass der Unbekannte den ersten Anruf aus einer Telefonzelle am Rheydter Markt getätigt hatte. Den zweiten, eine halbe Stunde später, verfolgte die Polizei zu einer Telefonzelle an der Oststraße zurück. Beide Zellen wurden von der Polizei auf Spuren des Anrufers untersucht. Der Anrufer selbst wurde nicht gestellt.
Nachdem der Zeitpunkt der angedrohten Explosion verstrichen war und keine neuen Anrufe eingegangen waren, wurde der Berliner Platz um 11.25 Uhr freigegeben. Jetzt konnten sich die langen Staus — ob auf Korschenbroicher- oder Theodor-Heuss-Straße — langsam auflösen. Auch Fußgänger und Radler mussten den Bereich weiträumig meiden.
Nach Aussage der Polizei droht dem unbekannten Anrufer, sollt er erwischt werden, wegen seiner Bombendrohung eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren. tsn