Die „Perle vom Niederrhein“ rollt über den Geroplatz

800 Helfer sind am Veilchendienstag beim Zug im Einsatz. Die Sicherheit wird immer wichtiger.

Mönchengladbach. „Gladbach — Die Perle vom Niederrhein“: Unter diesem Motto zieht der Veilchendienstagszug (VDZ) in diesem Jahr durch die Gladbacher Innenstadt. Die rund 3950 Teilnehmer werden über ein knapp 90 Meter langes neues Teilstück ziehen, das quer über den Geroplatz führt. Weil es an der bisherigen Stelle auf der Hindenburgstraße zu eng geworden ist, werden erstmals die Gero-Anlagen genutzt.

„Wir biegen am Ende der Lüpertzender Straße auf den Geroplatz ab und ziehen dann über die Speicker Straße weiter“, sagt Hans-Peter Jansen, stellvertretender Vorsitzender des Mönchengladbacher Karnevals-Verbandes (MKV). Auf dem Platz wird für die auswärtigen Prinzenpaare und Gäste ein großes Catering-Zelt aufgebaut, in dem sie von Oberbürgermeister Norbert Bude und MKV-Chef Bernd Gothe empfangen werden.

Es gibt auch vier überdachte und eine offene Tribüne für die Besucher. Jansen spricht vom „Kernstück des VDZ“, das durch einen großen Gastronomiebereich ergänzt wird. „Für uns ist das alles Neuland. Wir sind gespannt, wie es von den Besuchern angenommen wird“, sagt Jansen. Damit möglichst alles reibungslos abläuft, sind insgesamt 800 Helfer im Einsatz, von denen 35 an der Planung beteiligt sind. Alleine 280 sichern zu Fuß die 70 Festwagen ab.

Sicherheit wird bei den Karnevalszügen zu einem immer größeren Thema. Es gibt umfangreiche Auflagen. So bekam beispielsweise jeder Ordner eine Einweisung und musste diese schriftlich bestätigen. „Der Vertrag ist unterschrieben. Er regelt die Aufgaben der Beteiligten aus Ordnungsamt, von Polizei, Verkehrskadetten, Feuerwehr, Sanitätsdiensten, Ordnern und GEM“, sagt Zugleiter Elmar Eßer. Er ist froh, dass nur 70 statt wie früher einmal 80 Festwagen dabei sind. Er spricht von einer „idealen Größe“.

Der fünfeinhalb Kilometer lange Zug wird von zehn mit Funk ausgerüsteten Fahrzeugen begleitet. Sie sollen aufpassen, dass möglichst keine Lücken zwischen den 3950 Beteiligten entstehen, und können im Notfall dafür sorgen, dass der Zug schnell angehalten wird.

Keine großen Probleme wird es in diesem Jahr mit Baustellen geben. Einschränkungen gibt es voraussichtlich nur auf der Hindenburgstraße wegen der Zäune , die um das Gelände des im Bau befindlichen neuen Einkaufszentrums stehen. „Entlang des Bauzaunes dürfen aus Sicherheitsgründen aber keine Besucher stehen, und es werden dort keine Kamelle geworfen“, sagt Eßer. Er bittet schon jetzt um Verständnis dafür, dass die Innenstadt am Veilchendienstag ab 11.40 Uhr komplett für den Fahrzeugverkehr gesperrt wird.

Je nachdem, wie schnell die GEM nach dem Zug mit der Straßenreinigung vorankommt, können einzelne Sperrungen bis 19 Uhr andauern. pil