Die Polizei begleitet wieder alle Martinszüge

Mönchengladbach. In Mönchengladbach werden die Laternenumzüge zu Sankt Martin auch weiterhin von der Polizei begleitet. 170 Umzüge gibt es in der Stadt, und bei allen sind die Schutzbeamten präsent.

Die Martinszüge werden wieder von Polizisten begleitet

Das bestätigte am Donnerstag Polizeisprecher Jürgen Lützen.

Nach der Ankündigung von Innenminister Ralf Jäger, dass Martinsumzüge nicht mehr automatisch von der Polizei begleitet werden und Eltern sowie Organisatoren mehr in die Pflicht genommen werden müssten, wird diese Nachricht aus dem Mönchengladbacher Präsidium viele Mütter und Väter, Kindergarten- und Schulleiter, Vereine und Pfarrgemeinden erleichtern.

Die Polizisten selbst übrigens auch — vor allem die Beamten aus dem Bezirksdienst, die in der Regel für die Begleitung der Martinszüge zuständig sind. Sie sind am nächsten an den Bürgern, kennen viele Menschen in ihrem Bezirk schon seit Jahren. Insider berichten, dass sie niemals die Veranstalter der Martinszüge im Stich gelassen hätten. Diese Sparmaßnahme würden sie nicht mitmachen. Für einige stand fest, dass sie notfalls in ihrer Freizeit die Kinder-Trupps mit ihren Laternen begleitet hätten.

Inzwischen gibt es die Erklärung aus dem Innenministerium, dass es eine Polizeibegleitung auf jeden Fall noch gibt, wenn die allgemeine Sicherheitslage es erfordert. Und die macht die Sache für die Mönchengladbacher Polizei leichter: Wenn die Kinder zu ihren Martinsumzügen starten, ist es dunkel, und Mönchengladbach ist eine Stadt. Die Sicherheitslage erfordert eine Begleitung. Ganz einfach. In Dormagen soll jeder einzelne Martinszug zunächst überprüft werden.

Mönchengladbach zählt übrigens zu den Hochburgen, was die Zahl der Sankt-Martins-Züge angeht. Den 170 Umzügen in der Vitusstadt stehen beispielsweise rund 80 in der Nachbarstadt Krefeld gegenüber. Essen, eine Stadt mit mehr als doppelt so vielen Einwohnern wie Mönchengladbach, hat rund 200 Martinsumzüge.