Eicken: Salafisten in neuem Haus
Umstrittene Islamisten verlagern ihre Aktivitäten.
Mönchengladbach. Auch am Freitagmittag haben rund 60 Personen in einer größeren Wohnung im Haus Eickener Straße 166 gebetet. Nachbarn sagten der WZ: „Die Salafisten nutzen diese angeblich leere Wohnung als Ersatz-Moschee — seit Tagen.“
Bei der Polizei hieß es, ihr sei bekannt, dass die Islamisten ihre Aktivitäten verlagert haben, die Stadtverwaltung äußerte sich auf WZ-Anfrage zurückhaltend. Ein Polizeisprecher sagte: „Solange es sich um eine Privatwohnung handelt, sind derartige Versammlungen erlaubt.“
In dem großen roten Backsteinbau Nummer 166 wohnen mehrere Menschen zur Miete. Sie beklagen sich über den Lärm, der von der etwa 110 Quadratmeter großen Wohnung ausgehe, in der sich die Salafisten treffen. Hauseigentümer J. soll einigen der Mieter Geld geboten haben, damit sie ihre Wohnungen verlassen.
Die Eickener „Interessengemeinschaft gegen Salafisten“ vermutet, dass J. den vom Verfassungsschutz observierten Islamisten nun das Haus Nr. 166 für Moschee, Islamschule usw. anbieten will. Denn das Vorhaben des Eigentümers, das nebenan gelegene Gebäude Nr. 163 für die Muslime umzubauen und dann an den Islamisten-Verein „Einladung zum Paradies“ zu verkaufen, ist bislang gescheitert. Die Stadt verweigerte Genehmigungen. Mehrere Verfahren sind daher vor Gericht anhängig.
Eine Stellungnahme des Eigentümers J. war ebenso wenig zu bekommen wie von den Salafisten. ba.-