Für die Sicherheit beim Derby stehen Wasserwerfer bereit
1000 bis 1400 Polizisten werden im Einsatz sein.
Wenn Borussia und der 1. FC aufeinandertreffen, herrscht immer so etwas wie Ausnahmezustand. „Wir stellen uns schon darauf ein, gut aufpassen zu müssen. Wir sind aber sicher, gut vorbereitet zu sein“, sagt der Leitende Polizeidirektor Thomas Dammers, der regelmäßig Polizeiführer bei Fußballspielen ist.
Gut vorbereitet für ein Heimspiel des VfL gegen den Erzrivalen aus Köln ausgerechnet an Karneval — das heißt: 1000 bis 1400 Polizisten sind an dem Tag im Einsatz. Wasserwerfer stehen bereit. Es wird eine Gefangenensammelstelle eingerichtet. Und ein Hubschrauber mit Video- und Bildüberwachungsanlage wird über das Stadtgebiet kreisen.
Erwartet werden 54 010 Besucher — das Spiel ist ausverkauft. Die Stadt hat für den Spieltag, 14. Februar, ein flächendeckendes Glas- und Getränkedosen-Verbot rund um das Stadion verhängt. Das bedeutet: Im Bereich Nordpark dürfen an diesem Tag von 10 bis 18.30 Uhr keine Gläser, Glasflaschen und Getränkedosen mitgeführt, abgegeben oder verkauft werden.
„Mit den Geschäften und Kioskbetreibern haben wir bereits gesprochen“, sagt Ordnungsamtsleiterin Annegret Ketzer. Alle hätten Verständnis gezeigt. In vielen Geschäften werden die Getränkeregale an diesem Tag verhängt. Das Glasverbot gilt auch für die Bahnhofbereiche Rheydt und Mönchengladbach sowie für die Zug-strecke.
Ein Alkoholverbot wird es nur im Stadion geben, nicht aber in weiten Teilen des Stadtgebiets wie im Oktober 2009. „Unser Problemklientel trinkt kein Alkohol“, sagt Thomas Dammers. Wer auf Randale aus sei, brauche keinen weiteren Kick.
Beim letzten Derby im September 2014 in Köln war es zu massiven Ausschreitungen gekommen. Schon vor dem Anpfiff der Partie gingen Anhänger beider Teams aufeinander los. Es gab Verletzte, darunter auch Polizisten. Am Ende wurden rund 80 Krawall-Hooligans festgenommen.
Thomas Dammers, Polizei
In Mönchengladbach soll das nicht passieren. „Wir werden die Fan-Ströme strikt voneinander trennen“, sagt Dammers. Er rechnet damit, dass die ersten Köln-Fans schon gegen 11 Uhr in der Stadt eintreffen. Viele würden mit den Sonderzügen anreisen, viele aber auch mit Regelzügen, Bussen oder privaten Autos. „Auch der normale Gladbacher wird bemerken, dass dies ein besonderer Tag ist“, sagt Dammers. Aber: „Wir rechnen nicht mit einem dritten Weltkrieg.“