Gegendemo zu „Gladbach steht auf“

„Mönchengladbach stellt sich quer“ will sich Rechtspopulisten erneut entgegenstellen.

Foto: ilg

Wenn die rechtspopulistische Bewegung „Mönchengladbach steht auf“ am Samstag, 21. Mai, in Neuwerk aufmarschiert, wird es auch Gegendemonstranten geben. Denn auch das Bündnis „Mönchengladbach stellt sich quer“ geht auf die Straße. „Wir werden erneut nicht dulden, dass selbst ernannte ,Verteidiger des Abendlandes’, angeblich ,besorgte Bürger’ und gewaltbereite Hooligans in Mönchengladbach ihren Hass gegen Fremde ohne Gegenworte verbreiten können“, teilt das Bündnis mit.

Deswegen werde das erste bundesligafreie Wochenende ab 16.30 Uhr für eine „sportliche“ Gegendemo der besonderen Art genutzt. Angekündigt wird ein „Staffellauf der Integration“ mit verschiedenen neu geschaffenen Disziplinen. Gleichzeitig hofft das Bündnis auf „eine Stadion-Atmosphäre mit lauten, kreativen Sprüchen gegen Nazis“.

„Mönchengladbach stellt sich quer“ würde sich freuen, wenn weitere Vereine oder Privatpersonen sich kurze Spiele ausdenken und organisieren würden, die dann in den Staffellauf eingebunden werden können. Die Teilnehmer der Demo treffen sich um 16.30 Uhr. Der Treffpunkt wird noch bekannt gegeben.

Die Rechtspopulisten starten um 17 Uhr an der Dammer Straße. „Als Teil der außerparlamentarischen patriotischen Opposition in Deutschland wollen auch wir Gladbacher dazu beitragen, dass dieses korrupte, deutschfeindliche, etablierte politische System endlich im politischen Nirwana verschwindet“, schreibt „Mönchengladbach steht auf“ auf Facebook. Die Anhänger bemängeln eine „verfehlte Flüchtlingspolitik“ und fordern: „Merkel muss weg.“

Das Bündnis „MG stellt sich quer“ kritisiert, dass auf den Kundgebungen der Rechtspopulisten wiederholt gegen Menschengruppen, vor allem gegen Geflüchtete, gehetzt wurde. Außerdem seien weite Teile der Zivilgesellschaft diffamiert worden. Hooligans der Kategorie C gehörten zum festen Teilnehmerkreis dieser Demos, und es habe auch schon tätliche Übergriffe gegeben.